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Das Wirtsfindungsverhalten des Larvalparasitoiden Holepyris sylvanidis und seine Anwendung im integrierten Vorratsschutz als biologischer Gegenspieler vorratsschädigender Käfer


Laufzeit

2016-01-01 bis 2025-12-31

Projektleitung

  • Benjamin, Fürstenau


Zuständige Fachinstitut

Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz


Kooperationspartner

  • Freie Universität Berlin


Gesamtziel des Projektes

Eine vielversprechende Alternative zu traditionellen, z.T. klimaschädlichen, chemischen Vorratsschutzmitteln ist die gezielte Freilassung von Nützlingen, beispielsweise die des polyphagen Ektoparasitoiden Holepyris sylvanidis BRÈTHES [Hymenoptera, Bethylidae]. Dieser biologische Gegenspieler verschiedener Käferarten parasitiert deren Larven, insbesondere die des Reismehlkäfers der Gattung Tribolium (T. castaneum, T. confusum und T. destructor). H. sylvanidis ist bislang allerdings noch nicht kommerziell erhältlich. Vorangegangene Studien legen die Hypothese nahe, dass unterschiedliche Nahrungssubstrate des Wirtes das Wirtsfindungsverhalten und somit den Wirtsfindungserfolg von H. sylvanidis beeinflussen können. Diesbezüglich besteht jedoch noch erheblicher Forschungsbedarf. Das Projekt wird sich daher mit den folgenden Fragestellungen beschäftigen: 1) Worauf basiert die Wirtsfindung/-akzeptanz von H. sylvanidis und wie wird dieses Verhalten durch das Habitat beeinflusst? 2) Kann die Konditionierung der Elterngeneration von H. sylvanidis mit einzelnen Wirtsdüften zu einer verbesserten Parasitierungsleistung der nachfolgenden Generationen führen? 3) Kann die gezielte Freilassung von gezüchteten H. sylvanidis in Mühlen und Bäckereien zu einer effizienten Bekämpfung von Vorratsschädlingen führen? Ein weiteres Ziel des Projektes ist die Aufklärung der für die Wirtsfindung relevanten Signalstoffe. Diese Erkenntnisse sollen im Anschluss in das Design von duftstoffbasierten Köderfallen einfließen, welche a) ein Monitoring von H. sylvanidis-Populationen unter Lagerbedingungen ermöglichen sollen, b) die Parasitoide zu einem möglichen Befallsherd verstärkt anlocken/hinführen und c) zur Optimierung der Nützlingszucht dienen sollen.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft