Institut für Züchtungsforschung an Obst
Das Ziel dieses Projektes ist die Einkreuzung von Schorf- und Mehltauresistenz aus der Apfelwildart M. orientalis in Apfelzuchtmaterial, um neue Resistenzgene in das Apfelzüchtungsmaterial einzubringen. Das M. orientalis Material stammt aus zwei Sammlungsreisen in den Kaukasus. Dort wurden Äpfel gesammelt, die Kerne am ZO stratifiziert und als Sämlinge mit Schorf und Mehltau inokuliert. Von den Genotypen, die in 2016 schon blühten und keinen Befall mit Schorf und/oder Mehltau zeigten, wurden fünf ausgewählt und mit Golden Delicious gekreuzt. Die Samen werden in 2017 ausgesät und als Sämlinge mit Schorf und Mehltau inokuliert, um erstens Informationen über die Genetik der Merkmale und zweitens phänotypische Daten für die Kartierung der Merkmale zu erhalten. Ausgehend von den phänotypischen Daten sollen ein bis zwei Populationen ausgewählt werden die mit einem Set an Mikrosatellitenmarkern gescreent werden. Das Set wird aus vier bis fünf polymorphen Mikrosatellitenmarkern für jede Kopplungsgruppe zusammengesetzt. Aus den erhaltenen Daten wird dann die Loci für die Resistenz kartiert. Ein alternativer Ansatz besteht in der Bildung von Bulks für die SNP-Marker erstellt werden sollen. Die Sequenz von SNPs, die an die Bulks gekoppelt sind, werden dann am Golden Delicious Genom kartiert. Für die Selektion widerstandsfähiger Genotypen für die Züchtung und für die Pyramidisierung von Resistenzen sollen molekulare Marker entwickelt werden. Weiterhin erfolgt der Abgleich mit bereits bekannten kartierten Resistenzgenen, um entscheiden zu können, ob es sich um neue Genloci für Resistenz handelt, die dann in den Genpool der Züchtung eingekreuzt werden sollen.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft