Institut für Züchtungsforschung an Obst
Die sich derzeit ändernden globalen Klimaveränderungen zeigen bereits heute erste Auswirkungen auf die Blüten- und Fruchtentwicklung bei unseren Obstgehölzen. Um künftig neue Sorten züchten zu können, die weniger stark auf diese klimatischen Veränderungen reagieren, sollen die genetischen Mechanismen der Blütenbildung bei Apfel näher untersucht werden. Dafür wird die Expression bereits bekannter Gene der Blütenbildung in verschiedenen Genotypen und unter verschiedenen Umwelteinflüssen untersucht. Von Genen deren Expression sich in den verschiedenen Genotypen stark unterscheidet, werden einzelne Allele identifiziert und funktionell charakterisiert. Dafür werden auch transgene Ansätze benutzt. Für einige Gene der Blütenbildung wurden bereits transgene Apfelpflanzen erzeugt, welche jetzt im Detail phänotypisch und genotypisch evaluiert werden. Ziel ist es ein erstes genetisches Modell der Blütenbildung bei Apfel zu erarbeiten, welches die Prozesse der Blühinduktion, Blüteninitiation, Blütenorganbildung, Knospendormanz und –aufbruch, bis hin zur Steuerung des Blühzeitpunktes mit einbezieht. Im Rahmen dieses Projektes sollen Apfelhomologe der Blütengene TERMINAL FLOWER1 (TFL1), CONSTANS (CO) und SUPPRESSOR OF OVEREXPRESSION OF CONSTANS1 (SOC1) sowie das Dormanz-assoziierte MADS-Box Gen MdDAM4 näher untersucht werden.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft