Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz
Digitalisierung der Landwirtschaft (DdL) erfordert wie Digitalisierung in jedem Anwendungsfeld technische Durchlässigkeit der betroffenen Wertschöpfungsnetze für die anfallenden Daten; die Akteure in jedem Anwendungsfeld haben zudem ein Interesse an Wahrung ihrer Datenhoheit. In der Landwirtschaft wird in den vorhandenen Ansätzen zur DdL der Konflikt zwischen Datentransparenz im Wertschöpfungsnetz und der Forderung nach Datenhoheit der Akteure bereits vielfach artikuliert. Folglich wird in der Praxis DdL nur in Form Geschützter! Transparenz wirken, also in einer Form, die Datentransparenz und Schutz der Datenhoheit technisch und rechtlich durchsetzt. Geschützte Transparenz als praktische Voraussetzung für DdL zu realisieren ist die eine zentrale Fragestellung des ZLA. Zentral wichtig für die praktische Realisierung der DdL ist weiter ihre Wirkung auf Nachhaltigkeit der Landwirtschaft in einemumfassenden Sinn (ökonomisch, ökologisch, sozial): Nur in dem Maß wie solche Nachhaltigkeitseffekte sich einstellen, ergibt DdL praktischen Sinn. Diese Nachhaltigkeitseffekte der DdL und ihre Voraussetzungen zu verstehen, ggfls. praktisch zu dokumentieren und, soweit möglich, zu quantifizieren, ist folglich die andere zentrale Fragestellung des ZLA. Die wissenschaftlich-technische Arbeit gruppiert sich um drei Teilprojekte, welche drei "Zentrale Aspekte" der Ausschreibung für Zukunftslabore adressieren (1. Datenmanagement und Interpretation, 2. Automatisierung und Autonomie, 3. Auswirkungen der Digitalisierung) und sie im Sinne der beiden genannten Fragestellungen interpretieren: 1. Analyse der Datenaufzeichnungen und Datenflüsse in der Landwirtschaft 2. Praxisorientierte Autonomisierung landwirtschaftlicher Prozesse 3. Nachhaltigkeit der Digitalisierung in der niedersächsischen Landwirtschaft Darüber hinaus leistet das ZLA Öffentlichkeitsarbeit, einschl. Schulung und Lehre, Beratung für Wirtschaft, Verbände, Medien, Politik und Öffentlichkeit. Es arbeitet in enger Abstimmung mit dem ZDIN, was anwendungsbereichs-übergreifende Technologien, Chancen und Risiken der Digitalisierung angeht.
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur