Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen
In Zusammenarbeit mit Züchtern und Gartenverbänden soll ein mehrjähriges und Kulturarten übergreifendes Monitoring für den pilzlichen Schaderreger Fusarium spp. durchgeführt werden. Hierbei wird das auf den Feldern vorhandene Spektrum evaluiert und deren Pathogenität und Virulenz bestimmt. Zur Evaluierung der unterschiedlichen Fusarium-Stämme sollen Wurzelproben von bedeutenden gartenbaulichen Kulturen (Spargel, Möhre, Erbse und Liebstöckel) untersucht werden, bei denen in den letzten Jahren ein erhöhter Befall aufgetreten ist. Hierfür werden von unterschiedlichen Standorten mit verschiedenen Klima- und Bodenstrukturen Wurzelproben entnommen und auf Befall mit Fusarium bonitiert. Anschließend wird der Pilz auf Selektivmedium von den befallenen Wurzeln isoliert und Einzelsporlinien erstellt. Diese werden basierend auf morphologischen Charakteristika und eines Homologieabgleichs des Translations-Elongationsfaktors (EF-1α) bestimmt. Anschließend wird mit an die Kulturart angepassten Diversitätssets die Pathogenität und Virulenz der einzelnen Isolate erhoben. Die molekularen Daten werden zusätzlich zur Berechnung der genetischen Distanz verwendet. Es ist sehr wichtig mögliche Veränderungen im Pathogenspektrum frühzeitig zu erkennen, da nur die Verwendung von repräsentativen Pilzstämmen in Resistenztests zu einer erfolgreichen Resistenzzüchtung führt.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft