Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst
In dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird ein Monitoring- und Datenmanagementsystem entwickelt, das ein Erfassen und Auswerten von Schaderregern und ihren Antagonisten sowie von suboptimalen Klimazuständen in Topf- oder Containerkulturen des Zierpflanzenbaus im Gewächshaus oder auf Freilandstellflächen ermöglicht. Die Datenerfassung wird mit Hilfe von mobilen, mit den Kulturen wandernden Monitoringschwärmen ermöglicht. Diese Monitoringschwärme bestehen aus mehreren smarten Checkpots, in denen kleine Farbklebetafel zusammen mit digitaler Bildauswertung, Klimasensorik und Sendefunktion in Kunststofftöpfen integriert werden. Die Checkpots senden die erfassten Daten automatisch an eine serverbasierte Entscheidungshilfe. Die vernetzten Checkpots wandern wie normale Pflanzen mit den Kultursätzen durch alle Transport-, Kultivierungs- und Arbeitsprozesse und ermöglichen so ein handhabbares, kontinuierliches, kultur- und satzspezifisches und vor allem praktikables Monitoring bei Intensivkulturen. Das durch JKI-G bearbeitete Teilprojekt B beteiligt sich an der Entwicklung einer Computer-Bildanalyse basierend auf künstlicher Intelligenz zur automatischen Identifikation und Zählung von Schadinsekten und Nützlingen auf den Gelbtafeln durch Erzeugung von Bilddatensätzen mit den Zielinsekten aus Institutseigenen Zuchten. Eine Klassifizierung der Schadinsektengruppen Thrips, Weiße Fliege, Zikaden, Minierfliegen und Trauermücken sowie kommerziell erhältlicher antagonistischer Schlupfwespen von Weißen Fliegen und Minierfliegen ist geplant. Des Weiteren sollen neue Erkenntnisse zur Aussagekraft von (Checkpot-)Gelbtafelfängen hinsichtlich Befallsstärke und Populationsdynamik in Pflanzenbeständen gewonnen werden.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft