Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen
In Europa sind weite Teile der Spargelanlagen mit dem Erreger der Wurzelfäule Fusarium oxysporum infiziert, was zu Ertrags- und Qualitätsminderung führt und maßgeblich die Lebensdauer der Anlagen beeinflusst. Resistente Sorten existieren bisher nicht, daher ist die Züchtung resistenter Sorten von erheblicher Bedeutung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Spargelproduktion. Projektziel ist die Schaffung zuchtmethodischer Voraussetzungen für ein Zuchtprogramm zur Entwicklung von Spargelsorten mit Resistenz gegen F. oxysporum. Das Projekt umfasst vier Schwerpunkte: i) Entwicklung und Optimierung einer in Zuchtprogrammen anwendbaren Resistenzprüfmethode, ii) Evaluierung von Spargelherkünften (neue und alte Sorten, Landrassen, Wildformen) auf Resistenz gegen F. oxysporum, iii) Intra- und interspezifische Hybridisierung zur Übertragung von Resistenzen in Zuchtmaterial. Dabei soll aus einem Vorläuferprojekt stammendes Zuchtmaterial mit Resistenz gegen das Asparagus virus 1 (AV-1) einbezogen werden, um nach Möglichkeit Zuchtmaterial mit kombinierter Resistenz gegen AV-1 und F. oxysporum entwickeln zu können. Öffentlich verfügbare Genomdaten zum Spargel und umfangreiche Genominformationen aus dem JKI-Forschungsprogramm sollen iv) für die Identifizierung von Resistenzgenen und die Entwicklung von Marker gestützten molekularen Selektionsstrategien genutzt werden.
Rijk Zwaan Breeding B.V.