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Entwicklung und Erprobung von praktikablen Verfahren zu Inaktivierung und Nachweis des Kartoffelkrebses Synchytrium endobioticum in festen und flüssigen Reststoffen (SYNergie)


Laufzeit

2021-06-15 bis 2024-08-14

Projektleitung

  • Kerstin, Flath
  • Anna, Pucher


Zuständige Fachinstitut

Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Friederike, Chilla

Kooperationspartner

  • Fachhochschule Osnabrück
  • Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
  • Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit (JKI)


Gesamtziel des Projektes

Der Kartoffelkrebserreger, Synchytrium endobioticum, zählt aufgrund der bewirkten Ernteeinbußen und schwierigen Bekämpfbarkeit zu den drei bedeutendsten Schaderregern an Kartoffeln. Die in der Erde verbleibenden Dauersori des Pilzes sind äußerst widerstandsfähig und können nach aktuellen Erkenntnissen bis zu 46 Jahren überdauern. Bei der Verarbeitung von Kartoffeln fallen jährlich mehrere Hunderttausend Tonnen Reststoffe in Form von Anhangserde (Resterde) und festen sowie flüssigen Verarbeitungsrückständen (Schadkartoffeln, Schalen, Waschwasser) an. Ziel des Vorhabens ist, Verfahren zu entwickeln/ zu erproben, um Dauersori in Reststoffen wirksam und kosteneffizient zu inaktivieren, um die Verbreitung des Erregers einzudämmen und die Reststoffe auf die Felder zurückführen zu können. Es sollen Verfahren für flüssige Reststoffe (Behandlung mit Chlordioxid, Ultraschall, Pulsed-Electric-Field-Technologie, UV-C-Strahlung) und feste Reststoffe (Einmischung von Branntkalk; Ohmic-Heating; Trommeltrocknung) erprobt werden. Weiterhin sollen Verfahrenskombinationen aufbauend auf chemischer oder enzymatischer Vorbehandlung getestet werden. Resultierend sollen Lösungswege für die Implementierung der als wirksam erkannten anitisierungsverfahren in die Verarbeitungsbetriebe erstellt werden, um Anforderungen durch die Behandlungsverfahren an die betrieblichen Praxisabläufe zu ermitteln. Parallel dazu sollen Methoden für die Bestimmung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit (viability) der Dauersori erforscht werden, die in Ergänzung/als Alternative zum Biotest eine sichere und effiziente Bestimmung des Behandlungserfolges ermöglichen. Dabei werden neue Methoden der Konfokalen Laser-Scanning- Mikroskopie; Miniaturisierte Biotests; Intron-basierte PCR von RNA sowie Raman-Spektroskopie getestet. Es wird an analytischen und sensorischen Methoden gearbeitet, um Unterschiede von volatilen Emissionsmustern kranker und gesunder Pflanzen mittels GC-MS-basierter Verfahren zu ermitteln.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft