header_bild

Entwicklung von Monitoring Verfahren (Luft, Boden) zur Identifizierung von Phytoplasmosen in Weinbauflächen mit Blick auf den Quarantäne Schädling Flavescence dorée


Laufzeit

2021-04-15 bis 2024-06-30

Projektleitung

  • Michael, Maixner


Zuständige Fachinstitut

Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau



Gesamtziel des Projektes

Phytoplasmen sind im Weinbau als Erreger der Vergilbungskrankheiten von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Sie werden über kontaminiertes Vermehrungsmaterial verbreitet und lokal durch phloemsaugende Zikaden übertragen. Während Bois noir (BN) weit verbreitet auftritt, gilt Deutschland bisher als frei von Flavescence dorée (FD) und, ihrem Überträger, der amerikanischen Rebzikade Scaphoideus titanus. Auf Grund des Klimawandels breiten sich Krankheit und Vektor von Südeuropa immer weiter nach Norden aus und bedrohen unmittelbar die süddeutschen Weinbauregionen. Der Vektor hat sich seit 2016 im Elsass und damit in unmittelbarer Nähe zu deutschen Weinbaugebieten etabliert. Monitoringmaßnahmen in Hinblick auf FD-infizierte Reben und den Vektor S. titanus sind daher essentiell. Mit dem Inkrafttreten der VO 2031/2016 wird ein systematisches Monitoring notwendig werden. Eine intensive Überwachung der Rebflächen wird darüber hinaus überall dort als Präventionsmaßnahme notwendig werden, wo sich S. titanus ansiedelt, da bei Präsenz dieses Vektors FD-Ausbrüche von einzelnen infizierte Reben ausgehen können. Da die FD-Phytoplasmen von bestimmten Typen der in heimischen Erlen weit verbreiteten 16SrV Phytoplasmen abstammen, geht man davon aus, dass einzelne infizierte Reben von Zufallsübertragungen durch Erlenzikaden verursacht werden können. Hauptziel dieses Projektes ist es, ein auf Methoden der Fern- und Naherkundung basierendes Monitoringverfahren zur Detektion vergilbungskranker Reben zu entwickeln und zu erproben, um die derzeit notwendige visuelle Bonitur durch Begehen von Weinbergen und Vermehrungsanlagen einzuschränken und durch flexible Einsatzzeitpunkte und hohe Flächenleistung zu optimieren.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft