Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde
Im Vorhaben „Nachhaltigkeit von Paludikulturen unter besonderer Berücksichtigung des Stoffhaushaltes (NAPALU)“ wird der Einfluss der Nährstoffversorgung und weiterer relevanter Faktoren (z.B. Wasserstände) auf die mittel- und langfristige Ertrags- und Qualitätsentwicklung von etablierten Niedermoorpaludikulturen sowie auf Umweltauswirkungen und Verwertungsoptionen in Bayern und Niedersachsen; quantifiziert. Dies umfasst folgende wichtige Ziele: - Erkenntnisse zur Nährstoffversorgung und Nährstoffdynamik von Niedermoor-Paludikulturstandorten. In Niedersachsen und in Bayern befinden sich dafür geeigneten Pilotflächen, auf denen der Anbau von Niedermoorbiomasse untersucht wird. Diese seit einigen Jahren bzw. ab 2021 eingerichteten und forschend begleiteten Flächen (MOORuse; Produktketten aus Niedermoorbiomasse) bieten die einzigartige Möglichkeit, die längerfristige Perspektive des Paludikulturanbaus zu ermitteln. - Quantifizierung der THG Emissionen, des Nährstoffrückhalts und die Erfassung der Biodiversität zur Bewertung der ökologischen Wirkung. - Modellierung der Bestandsentwicklung der ausgewählten Arten. Diese ermöglichen künftig erstmals Ertragsprognosen. - Ökonomische Bewertung des Paludikulturanbaus. Die relative Bewertung verschiedener Arten zueinander und im Vergleich zur bisherigen Grünland- oder Ackernutzung soll den Landwirten eine bessere Entscheidungsgrundlage für den Praxisanbau von Paludikulturen geben. Tests ausgewählter Verwertungslinien auf Basis der Ertrags- und Qualitätsparameter. - Das Projekt soll bewerten, wie nachhaltig Niedermoor-Paludikulturen mittelfristig, in Hinblick auf Produktivität, Verwertungsschienen und Ökonomie einerseits und in Hinblick auf Wasser- und Nährstoffdynamik, Biodiversität und Klimarelevanz andererseits sind.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft