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Ressourceneffiziente Erzeugung hochwertiger Proteine und Fasern aus Schmalblättrigen Bitterlupinen für die (vegane) Humanernährung


Laufzeit

2023-10-15 bis 2026-10-14

Projektleitung

  • Anne, Zaar


Zuständige Fachinstitut

Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen


Kooperationspartner

  • Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V.
  • ESKUSA GmbH
  • Lupino AG


Gesamtziel des Projektes

LuproCess zielt auf die Gewinnung hochwertiger, weitestgehend nativer und funktioneller Protein- und Faserfraktionen aus Schmalblättriger Bitterlupine (Lupinus angustifolius L.) für die Humanernährung ab. In den bisherigen Arbeiten des Konsortiums konnte gezeigt werden, dass die Entbitterung alkaloidreicher Bitterlupinen mittels Membranfiltration ein geeigneter Prozess ist, um qualitativ hochwertige Proteine zu gewinnen. Aus der gewonnen Proteinfraktion, welche bereits jetzt Lebensmittelqualität besitzt, sollen im hier skizzierten Projekt High-Moisture-Extrudate hergestellt und im nächsten Schritt zu veganen Fleischersatzprodukten weiterentwickelt werden. Auch die bei der Membrantrennung anfallenden cellulosehaltigen Fasern sollen in den Extrusionsprozess einfließen und zur verbesserten Texturbildung der Fleischanaloga beitragen. Zudem sollen auch die abgeschiedenen anutritiven Substanzen nutzbar gemacht sowie das gefilterte Prozesswasser im geschlossenen Kreislauf wiederverwertet werden. Es werden erste Praxisversuche zur Wirkung der Chinolizidinalkaloide als biologische Pflanzenschutzmittel durchgeführt sowie die Nutzung aufgereinigter Alkaloide für human und veterinärmedizinische Zwecke vorgeschlagen. Um die Ressourceneffizienz durchgängig zu gewährleisten sollen Nebenstromketten bereits ab dem Schälprozess der Lupinensaaten vor dem Flockieren verfolgt werden. So können die beim Schälen anfallenden Samenschalen und die daran anhaftenden Keime fraktioniert werden. Erstere können z.B. als Abstreumaterial für Jungpflanzen eingesetzt werden, während aus letzteren hochwertige Keimextrakte/Keimöle hergestellt werden können. Im Rahmen der hier beschriebenen Forschungsvorhaben wird die Lupine als weitere alternative nachhaltige und ernährungsphysiologisch vorteilhafte Proteinquelle erschlossen. Des weiteren leistet das Forschungsvorhaben einen Beitrag zur Ressourcenschonung oder sogar Ressourcenaufwertung.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft