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Kretschab

Kontrolle der Rostmilbe in Tomaten unter biologischen Anbaubedingungen


Laufzeit

2022-12-01 bis 2025-10-31

Projektleitung

  • Elias, Böckmann


Zuständige Fachinstitut

Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Elias, Böckmann

Kooperationspartner

  • Demeter e.V.
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie


Gesamtziel des Projektes

Ziel des Vorhabens ist es, effektive Strategien zur Vermeidung von ertragsrelevanten Schäden an Pflanzen und Früchten biologisch angebauter Tomaten durch die Tomatenrostmilbe Aculops lycopersici (Acari: Eriophyidae) zu entwickeln, die mit einem Minimum an Pflanzenschutzmitteln auskommen. Diese Strategien können auch in anderen Anbausystemen, z. B. im integrierten Anbau, zum Einsatz kommen. Damit die Ergebnisse praxisrelevant und praxisanwendbar sind, werden Exaktversuche sowohl im Versuchsanbau als auch auf Praxisbetrieben durchgeführt, daneben wird das Gesamtsystem im Hinblick auf das Management der Tomatenrostmilbe optimiert.Dazu ist es ein Kernziel des Projektes, den Nützlingseinsatz zu optimieren. Neben Amblyseius swirskii (Acari: Phytoseiidae), die bereits standardmäßig als Nützling in vielen Kulturen im geschützten Anbau eingesetzt wird, soll eine Raubmilbenart der Gattung Homeopronematus sowie der Gattung Pronematus getestet werden. Diese sind bisher nicht im Einsatz, weisen aber vielversprechende Eigenschaften auf, die Arten wie A. swirskii fehlen. Diese Raubmilbenarten sollen im Hinblick auf ihre Effektivität und Verträglichkeit mit anderen praxisüblichen Nützlingen und Pflanzenschutzmitteln getestet werden. Ziel ist es, damit das Nützlingssortiment gegen die Tomatenrostmilbe auf eine breitere Basis zu stellen. Weiterhin ist es ein Ziel des Projektes, Sortenempfehlungen für die Praxis im Hinblick auf einen optimierten Einsatz von Raubmilben geben zu können. Dazu wird ein aktuelles, praxisrelevantes Standardtomatensortiment (Lycopersicon esculentum) auf die Behaarung der Pflanzen, den Belauf und die Besiedelung mit Rost- und Raubmilben sowie die Effektivität von Raubmilben bei der Reduzierung von Pflanzenschäden und Ertragsminderungen durch die Rostmilbe hin geprüft. Außerdem sollen Sortenempfehlungen für wenig Rostmilbenschäden-anfällige Sorten gegeben werden.Das Projekt zielt außerdem darauf ab, eine optimierte Klimasteuerung zu entwickeln, unter der der Massenbefall mit Rostmilben unterdrückt wird. Dazu werden in der Praxis verschiedene Optionen zur Klimaführung und Beschattung erprobt. Außerdem werden physikalische Barrieren entwickelt, die sich für den Unterglasanbau eignen, um eine Besiedlung der Tomatenpflanzen durch die Rostmilbe effektiv verhindern bzw. reduzieren zu können. Um das Ziel zu erreichen, dass die erforschten Maßnahmen auch Einzug in die Praxis finden, werden im Rahmen des Projektes kombinierte Maßnahmen geprüft.Auch eine optimierte Früherkennung des Befalls mit Rostmilben soll im Projekt entwickelt werden, unter anderem mit einer automatisierten Rostmilben-Probennnahmetechnik und durch geeignete Monitoring-Werkzeuge. Ziel ist es, Maßnahmen zu finden, um die Massenvermehrung im Frühjahr zu verhindern bzw. zu verringern.  


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft