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DaVaSus

Datenbasierte Entscheidungsfindung für eine nachhaltige Landnutzung - Teilprojekt: Biodiversität und Klimawirkung


Laufzeit

2023-02-10 bis 2025-12-31

Projektleitung

  • Lukas, Beule


Zuständige Fachinstitut

Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Nadine, Herwig
  • Bernd, Hommel

Kooperationspartner

  • Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V.
  • Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V.
  • Finck Stiftung gGmbh


Gesamtziel des Projektes

In dem Projekt soll anhand eines ökologisch bewirtschafteten Beispielbetriebs Daten des Betriebs und der Umwelt so erfasst und gebündelt werden, dass diese als Entscheidungs- und Bewertungsgrundlage dienen können, um das ökologische, soziale und regionalökonomische Optimum des Betriebs zu erreichen. Die drei Hauptziele des Projektes sind: 1. Identifikation und möglichst automatisierte Erfassung von Systemeigenschaften (Bewirtschaftungsformen, Bodengesundheit, Klimawirkung, Biodiversität, etc.), die der umfassenden Bewertung eines landwirtschaftlichen Unternehmens und dessen Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft am Beispiel eines Betriebs in Alt Madlitz (Brandenburg) bei der Transformation hin zur multifunktionalen, nachhaltigen Landwirtschaft dienen. Diese sind Grundlage für sich ergänzende Bewertungsansätze, welche die drei Aspekte der Nachhaltigkeit Ökonomie, Ökologie und Soziales aus unterschiedlichen Blickwinkeln monetär bewerten. 2. Entwicklung und Anwendung konkreter digitaler Lösungen, um die Vorteile umweltfördernder, wirtschaftlicher, multifunktionaler Landnutzungskonzepte für LandwirtInnen und Gesellschaft mit möglichst geringem personellem und technischem Aufwand integriert mess-, plan- und umsetzbar zu machen. Ergebnis ist die Erstellung eines „Minimum Viable Products“ (MVP) – ein existenzfähiges, einfaches System, welches auch für andere Betriebe einsetzbar ist. 3. Identifizierung von Handlungsfeldern in Bezug auf die Anwendung von o.g. Bewertungssystemen, die in betriebswirtschaftliche Kosten-Leistungsrechnungen Eingang finden bzw. die positiven und negativen externen Effekte des landwirtschaftlichen Betriebes darstellen. Hierzu zählen auch Handlungsfelder in Bezug auf die automatisierte Integration ökologischer und sozialer Daten in die herkömmliche Erfolgsrechnung, in Form von Buchhaltung, Jahresbilanz und Jahresabschluss.Im Teilprojekt Biodiversität und Klimawirkung sollen Biodiversitäts- und Klimafunktionen des Bodens unter verschiedenen Landnutzungssystemen erforscht werden. Für die Erhebung von Biodiversitätsparametern werden Bodenmikroorganismen mittels Echtzeit-PCR quantifiziert. Weiterhin sollen Regenwurmgemeinschaften (Individuenzahl, Zusammensetzung, Diversität) mittels Schnellaustrieb erfasst werden. Die Artidentifikation wird über eine Kombination aus morphologischer und molekularbiologische Identifikation durchgeführt. Zusätzlich sollen Bodentreibhausgasflüsse von CO2, Methan und Lachgas in Echtzeit im Feld gemessen werden. Die wiederholte Messung der Treibhausgasflüsse ermöglicht es, landwirtschaftliche Maßnahmen auf ihre Klimawirkung zu untersuchen. Hieran wird die Bestimmung des organischen Kohlenstoffs im Boden mittels Verbrennung und anschließender Wärmeleitfähigkeitsdetektion angegliedert. Neben dem prozentualen Anteil des organischen Kohlenstoffs im Boden, soll über die Bestimmung der Bodendichte die Menge des organischen Kohlenstoffs pro Flächeneinheit errechnet werden, wodurch die Speicherfunktion des Bodens für Kohlenstoff unter verschiedenen Landnutzungsformen evaluiert werden kann.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft