Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
Nematoden sind durch ihre vielfältige Ernährungsweise (Bakterienfresser, Pilzfresser, Pflanzenparasiten, Allesfresser, Prädatoren) ideale Bioindikatoren zur Charakterisierung von anthropogenen Einflüssen auf den Boden. Im folgenden Projekt sollen die Auswirkungen agrarökologischer Prizipien, d.h. Fruchtfolge vs. Monokultur und Pflug versus Grubberbearbeitung auf die Nematodendiversität und -abundanz untersucht werden. Anhand der Nematodendaten können zudem ökosystemrelevante Indikatoren errechnet werden und einen Aufschluss über den Bodenzustand liefern.Aus entnommenen Bodenproben aus Dauerfeldversuchen werden Nematoden mittels Oostenbrink-Elutriatoren extrahiert. Mittels der Extrakte wird zunächst die Gesamtabundanz der Nematoden in den einzelnen Proben untersucht. Extrakte werden bis zu 6 Wochen bei 4-6°C gelagert. in dieser Zeit werden jeweils 100 Nematoden pro Probe bis zur Gattung bestimmt. Die Zeitspanne für eine Probe beträgt etwa 2-3h, je nach Diversität und Abundanz der vorkommenden Nematodefamilien. Anhand der identifizierten 100 Einzelindividuen kann die Gesamtzusammensetzung der Nematodenpopulation in einer Probe hochgerechnet werden. Aus den Ergebnissen werden Diversitätsindizes und Nematoden-basierte Indizes errechnet. Diese sollen im Anschluss mit agronomischen Daten korreliert werden.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft