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WAKS

Wiedervernässung von Agrargewässern als Klimaschutz-Sofortmaßnahme – Wissenschaftliche Beurteilung und Folgenabschätzung für die Agrarlandschaft


Laufzeit

2022-10-01 bis 2025-09-30

Projektleitung

  • Stefan, Lorenz


Zuständige Fachinstitut

Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Stefan, Lorenz
  • Marlen, Heinz
  • Karin, Meinikmann

Kooperationspartner

  • Finck Stiftung gGmbh


Gesamtziel des Projektes

Die deutsche Agrarlandschaft ist mit unzähligen stehenden Kleingewässern ausgestattet. Der Klimawandel wird durch längere und wärmere Trockenperioden bei immer mehr Kleingewässern immer häufiger und länger zur Austrocknung führen. Besonders Gewässerbereiche, die nur zeitweise überflutet sind, emittieren durch einen verstärkten Abbau der organischen Substanz im Sediment deutlich mehr CO2 gegenüber permanent überfluteten Bereichen. Kleingewässer werden so zu Treibhausgasquellen. Das Projekt WAKS wird die Entnahme des organikreichen Sediments (Entschlammung) aus Kleingewässern in der Agrarlandschaft als Maßnahme zur Minderung von CO2-Emissionen wissenschaftlich begleiten und das CO2-Reduktionspotential bewerten. Es werden daraus Empfehlungen an die landwirtschaftliche Praxis erarbeitet. Die Maßnahme beruht auf der möglichst dauerhaften Wiederherstellung der Verbindung zwischen Grund- und Oberflächenwasser, sodass die durch das Trockenfallen von Kleingewässern induzierten CO2-Emissionen wieder auf ein Normalniveau sinken. Um die Effekte der Entschlammungsmaßnahme hinsichtlich des Potenzials zur Reduktion von CO2-Emissionen zu beurteilen, werden die CO2-Emissionen aus einem wiedervernässten Gewässer denen eines nicht-wiedervernässten Gewässers gegenübergestellt. Dazu werden in unterschiedlichen hydrologischen Phasen Messungen der CO2-Emissionen durchgeführt. Das Projekt entspricht damit dem Anspruch des novellierten Klimaschutzgesetzes (§3a, Drucksache 19/30230 des Bundestages), in dem gefordert wird, die „CO2-Bindungswirkung“ von Agrarökosystemen zu „sichern“. Gleichzeitig tragen wiedervernässte Kleingewässer zu Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität bei, indem Lebensraumverluste durch Austrocknung rückgängig gemacht werden. Damit bedient das Vorhaben auch die Ziele der Ackerbaustrategie 2035, der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und des Aktionsprogramms Insektenschutz.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft