header_bild

Entwicklung von molekularen Markern für die Züchtung klimaangepasster Kern- und Steinobstsorten mit spätem Blühbeginn


Laufzeit

2024-02-01 bis 2029-01-31

Projektleitung

  • Susan, Schröpfer


Zuständige Fachinstitut

Institut für Züchtungsforschung an Obst



Gesamtziel des Projektes

Klimatische Veränderungen führten in Deutschland bereits zu einer deutlichen Verfrühung des Blühzeitpunktes bei Baumobst, wodurch das Risiko von durch Frühjahrsfrösten verursachten Blütenschädigungen erheblich zugenommen hat. Das wirkt sich negativ auf die Ertragsstabilität und die Qualität der Früchte aus. Die Züchtung von leistungsfähigen, klimaangepassten Obstsorten ist ein wichtiges Ziel, um den deutschen Erwerbsobstbau konkurrenzfähig zu halten und die Versorgung der Bevölkerung mit heimischem Obst langfristig zu gewährleisten. Das Projekt ist auf die Entwicklung von molekularen Markern für die Kulturarten Apfel, Süß- und Sauerkirsche fokussiert, die in der praktischen Züchtung für die Marker-gestützte Selektion von Genotypen mit angepasster Blütezeit genutzt werden können. Dafür soll im Rahmen des Projektes die vorhandene Variabilität in obstgenetischen Ressourcen des Apfels, sowie der Süß- und Sauerkirsche anhand des Phänotyps erfasst werden. Dafür stehen am JKI in Dresden-Pillnitz zum einen große Sortensammlungen in der institutseigenen Obstgenbank zur Verfügung. Zum anderen existieren verschiedene bi-parentale Kreuzungspopulationen aus vorangegangenen Projekten, bei denen Elterngenotypen verwendet wurden, die sich im zeitlichen Ablauf der Blütenknospenentwicklung sehr stark unterscheiden. Diese vorhandene Variabilität bildet die Grundlage für die Identifizierung von genetischen Faktoren, die dem unterschiedlichen Blühverhalten zu Grunde liegen. Die Identifizierung der Faktoren soll in den Sortensammlungen mithilfe von genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) versucht werden. Parallel dazu sollen die bi-parentalen Kreuzungspopulationen für QTL-Kartierungsstudien benutzt werden. Im Anschluss an die GWAS- und QTL-Studien sollen für die identifizierten Loci, eng-gekoppelte und wenn möglich, PCR-basierte molekulare Marker abgeleitet werden. Die im Projekt entwickelten Marker dienen dann als innovative Werkzeuge in künftigen Züchtungsprogrammen.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft