Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen
Das Interesse an regionalen, GVO-freien Futtermitteln und heimischen Eiweißkomponenten im Humanbereich steigt. Im Bereich des Lupinenanbaus nimmt das Interesse auch durch neue, ertragsstärkere Sorten der Weißen Lupine zu. Dabei ist die Situation des Einsatzes von Süßlupinen als Eiweißkomponente für Mensch und Tier von Anfang an mit der Problematik des Chinolizidinalkaloid-Gehaltes und seiner analytischen Bestimmung verbunden. Trotz züchterischer Reduzierung des Chinolizidinalkaloidgehaltes stellen die Alkaloide immer noch ein Einsatzhemmnis dar. Immer wieder gibt es Berichte über erhöhte Gehalte, ohne dass die Ursache in jedem Fall klar wird. Obgleich zahlreiche Versuche die gute Eignung von Süßlupinen als Eiweißfutter belegen, berichten Landwirte und Betreiber von Mischfutterwerken von reduzierten Futteraufnahmen bei Schweinen bis hin zur Futterverweigerung, wenn die Chinolizidinalkaloidgehalte die Richtwerte überschreiten. Anders als früher angenommen scheint auch ein Übergang in die Milch möglich zu sein.Aus diesem Grund besteht ein großes Interesse bei Landwirten, Landhandel und Verarbeitung an einer effektiven und zuverlässigen Schnell-Methode, mit der das Erntegut schnell und preiswert bei einer ausreichenden Genauigkeit untersucht werden kann.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft