Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen
Die bei Spargel (Asparagus officinalis) durch Fusarium oxysporum bedingte Kraut- und Wurzelfäule gilt als bedeutende Krankheit welche zu erhebliche Ertragsverlusten und zum vorzeitigen Absterben der Bestände (Asparagus decline) führt. Verschärft wird die Problematik in der Praxis durch enge Fruchtfolgen oder direkten Nachbau, hauptsächlich bedingt durch eine limitierte Flächenverfügbarkeit. Evaluierungen auf Resistenz gegen F. oxysporum im weltweiten Sortenpool waren bisher erfolglos. Durch den eingeengten Genpool bei Spargel werden die Chancen Resistenzen zu finden als gering eingeschätzt. Bereits 1964 wurde eine Resistenz gegen F. oxysporum in der Wildart Asparagus densiflorus nachgewiesen, die mit einer Hypersensitivitätsreaktion einhergeht. Die Ergebnisse konnten in eigenen Arbeiten bestätigt werden und darüber hinaus wurde eine weitere Resistenz in A. aethiopicus nachgewiesen. Versuche, die Resistenzen durch konventionelle Kreuzung in den Kulturspargel A. officinalis zu übertragen waren erfolglos, was auch in der Literatur bestätigt wird. Ziel des geplanten Projektes ist die Schaffung von Voraussetzungen für die Durchführung von somatischen Hybridisierungen zwischen A. officinalis und den Resistenzträgern A. densiflorus und A. aethiopicus zur Überwindung der Kreuzungsbarriere. Die Hybridisierungsexperimente sollen auf Erfahrungen aus einem vorherigen Projekt zur somatischen Hybridisierung bei Spargel aufbauen. Gelingt es Hybridpflanzen zu generieren, sollen diese in das im JKI bereits etablierte Introgressionskreuzungsprogramm integriert und weiterbearbeitet werden. Ein Resistenztest ist bereits verfügbar und wird weiter optimiert.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft