Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
Um die Mechanismen aufzudecken, die von menschlichen Krankheitserregern genutzt werden, sich in landwirtschaftliche Umgebungen anzupassen und dort zu überleben, schlagen wir vor, mit Salmonella enterica als Modellorganismus zu arbeiten. Salmonellen geben in afrikanischen und europäischen Ländern zunehmend Anlass zur Sorge, vor allem wegen ihrer Verbreitung auf Frischprodukten und der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen. Wie sich dieses Bakterium an ein pflanzliches Umfeld anpasst und welche Resistenzen bevorzugt erworben werden, ist nicht vollständig geklärt.Das geplante Projekt soll eine Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Partner (JKI, Braunschweig) und den südafrikanischen Partnern (Universität Pretoria) initiieren sowie die Vorteile bestehender nationaler Kooperationen in Deutschland (plantinfect und plantinfect-2 Konsortium) nutzen.Ziel ist es, die Grundlage für einen künftigen Forschungsantrag zu schaffen, der eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen vorsieht und nach Möglichkeit auch andere Laboratorien als assoziierte Partner einbezieht. Zu den Fragen, die in dem Forschungsantrag untersucht werden sollen, gehören:- Wie beeinflusst die biologische Vielfalt landwirtschaftlicher Böden die Persistenz von Krankheitserregern für den Menschen? Können wir diesbezüglich Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede zwischen Deutschland und Südafrika feststellen?- Erwerben humanpathogene Bakterien Antibiotikaresistenzen während der Passage durch das Pflanzenproduktionssystem? Sind die von Salmonellen erworbenen Antibiotikaresistenzen spezifisch für den Stamm, die Umwelt, das Land, die angebaute Kultur oder die angewandten Boden-Managementverfahren?- Zeigen menschliche Krankheitserreger eine Anpassungsstrategie an die Umwelt im Zusammenhang mit der Pflanzenproduktion?- Können wir potenzielle Antagonisten für präventive Ansätze identifizieren?
Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V.
