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Testung verschiedener praxisrelevanter PSM-Mischungen aus dem Öko-Obstbau zur Untersuchung der Auswirkungen auf adulte Honigbienen und Bienenvölker


Laufzeit

2023-08-01 bis 2024-12-31

Projektleitung

  • Jens, Pistorius
  • Abdulrahim, Alkassab


Zuständige Fachinstitut

Institut für Bienenschutz


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Jakob, Eckert
  • Abdulrahim, Alkassab
  • Jens, Pistorius

Kooperationspartner

  • Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring e.V.
  • Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V.
  • Institut für Biologischen Pflanzenschutz (JKI)


Gesamtziel des Projektes

Um in der Praxis Mischungen von Insektiziden und einer potentiellen Gefährdung von Honigbienen entgegenzuwirken, hat das BVL in einer Fachmeldung (2015) empfohlen, dass „Tankmischungen mehrerer Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Insektizide zum Schutz von Bienen nicht auf Blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden sollen, auch wenn die Mischungspartner als bienenungefährlich eingestuft sind“. Um jedoch eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen, ist der ökologische Landbau zur Bekämpfung von Schädlingen unter anderem auf solche Tankmischung angewiesen. Die verwendeten Mischungen verschiedener Insektizide und Akarizide stellen dabei eine in der Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln nicht berücksichtigte Mischung von Produkten mit unbekannten Auswirkungen auf Honigbienen dar. Da der Öko-Obstbau oft mit Bausteinstrategien arbeitet, die in Tankmischungen resultieren, ist er von dieser Fachmeldung relativ stark betroffen. In einem ersten Ansatz sollen die beiden Tankmischungen geprüft werden, die für die Gesamtstrategie des Öko-Obstbaus im Moment von größter Relevanz sind. Dies ist einerseits die Mischung aus Kaliumhydrogencarbonat (Präparat Kumar auch gegen Birnblattsauger zugelassen) und Netzschwefel (auch gegen Rostmilben zugelassen), die gerade für den Kupferersatz in den Sommerapplikationen von hoher Relevanz ist. Andererseits handelt es sich um die Mischung aus Neudosan NEU und Micula (mit halber Aufwandmenge). Diese Mischung wird als Ersatz für die im Projekt INSEKTOEKOOBST entwickelte Mischung aus Neudosan NEU und Trifolio-S forte verwendet. Trifolio-S-forte darf nicht mehr mit Insektiziden gemischt werden. Die Bienengefährlichkeit dieser Tankmischungen muss daher unbedingt abgeklärt werden, um der Praxis abgesicherte Empfehlungen geben zu können.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft