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Strategien für eine effizientere Haferzüchtung für den Ökoanbau


Laufzeit

2024-03-15 bis 2028-12-15

Projektleitung

  • Matthias, Herrmann


Zuständige Fachinstitut

Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Matthias, Herrmann
  • Andrea, Matros
  • Gwendolin, Wehner

Kooperationspartner

  • Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II
  • Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II
  • Forschung & Züchtung in der Landbauschule Dottenfelderhof eV
  • Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz (JKI)
  • Saatzucht Bauer GmbH & Co. KG
  • Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V.


Gesamtziel des Projektes

Die bundesweite Haferanbaufläche oszillierte in den letzten 10 Jahren zwischen 126.300 ha (2016) und 184.500 ha (2021), wobei der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche kontinuierlich auf 33% (2022) der Haferanbaufläche anwuchs. Dieser Anstieg hängt mit der stetig wachsenden Nachfrage nach Hafer aus regionalem und ökologischem Anbau zusammen. Neben der Nachfrage sprechen auch positive Fruchtfolgewirkungen (Reduktion Fußkrankheiten, Ungrasbekämpfung) für den Einbau von Hafer in die Fruchtfolge. Da ein zunehmender Teil der Haferernte zu Hafergetränken verarbeitet wird, kann der Haferanbau über den Kuhmilchersatz zur Treibhausgasreduktion beitragen. Unbeschadet vieler positiver Eigenschaften besitzen die aktuellen Hafersorten Schwächen im Hinblick auf Ertragsstabilität, Qualität und Resistenz. Hafersorten für den Ökolandbau müssen besonders über eine hohe Nährstoffaneignungs- und Nutzungseffizienz verfügen. Züchterischer Verbesserungsbedarf besteht des Weiteren bei der Trockenheitstoleranz, was die drastischen Ertragseinbrüche in Dürrejahren wie 2018 und 2019 offenbarten. Im ökologischen Haferanbau sind der Haferkronenrost, das Gerstengelbverzwergungsvirus, Rispenfusarium und der Haferflugbrand bei starker Abhängigkeit vom Witterungsverlauf von wirtschaftlicher Relevanz. Die effektivste Option zur Vermeidung von Verlusten ist der Anbau resistenter Sorten. Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, der Züchtung, Saatguterzeugung und dem ökologischen Pflanzenschutz von Hafer Impulse und verbessertes Ausgangs­material zu geben, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Haferanbaus zu fördern. Die vorliegende Projektskizze bearbeitet drei Schwerpunkte, die zur Effizienzsteigerung der Haferzüchtung und des Haferanbaus beitragen sollen. Folgende drei Arbeitspakete sind geplant:1.      Dauerhafte Flugbrandresistenz: Basierend auf den Erkenntnissen aus dem Projekt ‚KLAR‘ (FKZ 2815NA107 und 2815NA172) sind Validierungen zu ausgewählten Flugbrandresistenzgenen, Untersuchungen zum notwendigen Niveau der Flugbrandresistenz und der Kleistogamie zur Verhinderung von Flugbrandinfektionen, sowie die Untersuchung der Flugbrandrassen geplant.2.      Rekurrente Genomische Selektion (RGS): Hierbei werden die Zyklen 2 bis 3 einer im Projekt ‚FUGE‘ (FKZ 28AIN02A20) begonnenen RGS durchlaufen. Die in-silico selektierten Linien werden mehrortig auf agronomische Leistungsmerkmale unter ökologischen Bedingungen zusammen mit den Ausgangseltern geprüft.3.      Priming mit Mikroorganismen bei Hafer und Untersuchung deren Wirkung hinsichtlich biotischer (Flugbrand, Kronenrost) und abiotischer Stresstoleranz (Trockenstress)


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft