Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit
Der Kiefernholznematode Bursaphelenchus xylophilus wurde vermutlich im frühen 20. Jahrhundert über kontaminiertes Holz aus Nordamerika nach Asien eingeschleppt. Bislang ist B. xylophilus in Europa nur begrenzt verbreitet, mit einigen Ausbrüchen in Spanien und einer begrenzten Verbreitung in Portugal. Die Überwachung von Kiefernbeständen und die Inspektion von importiertem Holz, Rinde und Holzverpackungsmaterial ist wichtig, um die Einschleppung und weitere Verbreitung zu verhindern.Diagnoseprotokolle sind bei IPPC (ISPM 27, Anhang 10) und EPPO (PM 7/4) erhältlich. Beide Protokolle empfehlen einen Inkubationsschritt als Teil des Testverfahrens. Dabei werden die Holzproben mindestens 14 Tage lang bei etwa 25 °C bebrütet (das IPPC-Protokoll sieht eine Inkubationszeit von zwei bis drei Wochen vor), damit sich eventuell vorhandene Nematoden vermehren können und die Nachweiswahrscheinlichkeit maximiert wird. Eine lange Inkubationszeit führt zu Schwierigkeiten, da die Sendung unter amtlicher Aufsicht aufbewahrt werden muss, bis das Ergebnis der Analyse vorliegt. Das EPPO-Panel für Diagnostik in der Nematologie erörterte, ob die Inkubation im EPPO-Protokoll weiterhin obligatorisch sein sollte oder ob sie nur für bestimmte Fälle empfohlen werden sollte. Es wurde festgestellt, dass es keine veröffentlichten Daten über die Auswirkungen der Inkubation auf den Nachweis von B. xylophilus gibt. Ziel des Projekts ist es, die Auswirkung der Inkubation auf den Nachweis von B. xylophilus zu untersuchen, insbesondere bei geringem Befall in trockenem Holz wie Holzverpackungsmaterial.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft