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Micro2Health-Das Bodenmikrobiom für gesunde Böden und gesunde Pflanzen nutzbar machen


Laufzeit

2023-11-15 bis 2026-11-30

Projektleitung

  • Doreen, Babin


Zuständige Fachinstitut

Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik


Kooperationspartner

  • INIA - Instituto Nacional de Investigación y Tecnología Agraria y Alimentaria Uruguay


Gesamtziel des Projektes

Ziel des Projektes ist es Einblicke in die Leistungsfähigkeit von Inokula in verschiedenen Böden, Pflanzen und landwirtschaftlichen Anbaupraktiken zu liefern. Die schrittweise Analyse und Bewertung potenzieller Bioinokula von in silico über in vitro bis hin zu Gewächshaus und Feld wird es ermöglichen, hocheffiziente und robuste Bakterienstämme zur Förderung des Pflanzenwachstums und zur Minderung von Trockenstress zu identifizieren. Sie können somit als Kandidaten für neue kommerzielle Produkte dienen. Es wird mit Isolaten aus der Rhizosphäre verschiedener Nutzpflanzen gearbeitet, die in einem vorherigen Projekt aus Langzeitversuchen in Uruguay gewonnen wurden. Es werden in-silico-Tests und eine weitere phänotypische Charakterisierung dieser Isolate durchgeführt, um vielversprechende Stämme als Inokula auszuwählen. In einem nächsten Schritt werden die Potenziale bewertet, wenn sie entweder allein oder in Kombination mit anderen Isolaten (synthetische Gemeinschaft: Syncom) zur Stärkung der Kulturpflanzen und der Bodengesundheit inokuliert werden. Diese in-vivo-Versuche werden zunächst im Gewächshaus unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt. In dem am JKI durchgeführten Gewächshausversuch wird geprüft, ob die Effizienz der Inokula von der Bodenbeschaffenheit abhängt und in welchem Maß die natürliche mikrobielle Gemeinschaft im Boden/Rhizosphäre durch die Inokulation verändert wird. Die beiden besten Inokula/Syncoms werden für einen zweiten Gewächshausversuch am INIA mit Böden aus den jeweiligen Langzeit-Feldversuchen ausgewählt. Dies wird es ermöglichen, zu prüfen, ob die langfristige landwirtschaftliche Praxis die Effizienz der Inokula/Syncoms beeinflusst. Diese Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Effizienz und Robustheit von Inokula in Zukunft zu verbessern. Da mit dem globalen Klimawandel in Uruguay eine Zunahme des Wassermangels durch längere Trockenperioden zu erwarten ist, wird darüber hinaus untersucht, ob die Inokula abiotischen Stress abmildern und die Pflanzenleistung verbessern können. Für die Gewächshausversuche werden Hafer und Tomate als Modellpflanzen verwendet. Das beste Inokulum aus allen Gewächshausversuchen wird für die Inokulation im Feld verwendet. Durch die Beprobung des Bodens und der Rhizosphäre der Folgekultur, die auf den beimpften Parzellen angebaut wird, werden die Langzeitwirkungen der Beimpfung auf die Bodengesundheit und die Pflanzenleistung untersucht. Die Ergebnisse dieser Forschung werden langfristig dazu beitragen, die Bodengesundheit zu verbessern und den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln zu verringern, aber auch abiotischen Stress zu bewältigen, der durch den Klimawandel verursacht wird.


Mittelgeber

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft