Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland
Synchytrium endobioticum, der Erreger des Kartoffelkrebses, ist in Europa und Kanada als Quarantäneschädling reguliert. Diese Einstufung beruht auf den widerstandsfähigen Dauersporangien von S. endobioticum, die mehr als 40 Jahre im Boden überdauern können. Das Projekt konzentriert sich darauf, die Methoden zur Bodenprobenentnahme effizienter und sensitiver zu gestalten, um Kartoffelkrebs Dauersporangien nachzuweisen. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Kartoffelanhangerde, um die tatsächliche Verbreitung von Kartoffelkrebs zu beurteilen. Der Nachweis von Dauersporangien in Rasterbodenproben ist aufgrund der ungleichmäßigen Verteilung innerhalb eines Feldes schwierig. So ist die Wahrscheinlichkeit, ein kontaminiertes Feld nachzuweisen, besonders bei niedrigem Sporenbesatz sehr gering. Die Beprobung von Anhangserden ist von vorrangigem Interesse, da bei dieser Methode die Beprobung des Bodens in unmittelbarer Nähe der Knollen durchgeführt wird und die Bodenproben im Gegensatz zu den Rasterbodenproben repräsentativ für den Boden des gesamten Feldes sein sollten. Die derzeitige Methode zur Extraktion von Dauersporangien aus Bodenproben führt zu einer geschätzten Wiederfindung von ~37 %, was bedeutet, dass etwa 2 von 3 Sporen in der Bodenprobe während des Extraktionsprozesses verloren gehen. So ist neben dem Ziel die Effizienz der Probenahme zu verbessern ein weiteres Ziel des Projektes die Nachweisempfindlichkeit von Dauersporangien zu verbessern.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft