Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
Die Sparten des Erwerbsgartenbaus benötigen Lösungen, um den ökologisch notwendigen Umstieg auf torfreduzierte und torffreie Kultursubstrate zu meistern. Das beantragte Verbundvorhaben baut dabei auf das ToPGa Verbundvorhaben auf. Das Hauptziel ist die Erforschung und (Weiter-)Entwicklung von Kultursubstraten für den Erwerbsanbau, wobei diese den Anforderungen an das Pflanzenwachstum, Pflanzengesundheit, Bewässerung und Technisierung genügen müssen, um den Kulturerfolg und die Kultursicherheit im Erwerbsgartenbau zu sichern. Dafür fokussiert das beantragte Verbundvorhaben auf die vertiefte Untersuchung von (a)biotischen Interaktionen, die eine entscheidende Rolle in der Entwicklung stabiler und sicherer torfreduzierter und torffreier Substratmischungen spielen, um daraus praxisrelevante Empfehlungen zu generieren. Der Torfanteil soll durch überwiegend regional verfügbare Ausgangsstoffe reduziert werden, um die Unabhängigkeit der Kultursubstratherstellung von globalen Entwicklungen zu erhalten. Die Substratmischungen beginnen mit einem 25 % Torfanteil und werden auf bis zu 0 % v/v Torf im Substrat reduziert. Das erfordert eine verstärkte Zusammenarbeit der Partner im Verbundvorhaben und mit laufenden Modell- und Demonstrationsvorhaben, um innovative Torfersatzstoffe und Mischungen zu identifizieren, zu testen und für die Nutzung in Anzucht- und Produktionsverfahren anzupassen. Ergänzend werden betriebswirtschaftliche und ökobilanzielle Bewertungen für eine ganzheitliche Bewertung der Substratausgangsstoffe und Substratmischungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten werden wissenschaftlich und in anwendungsorientierten Zeitschriften und in einer Webanwendung „Web-APP“ benutzerfreundlich veröffentlicht. Somit ergänzen sich die verschiedenen Teilprojekte und bilden einen Verbund sich gegenseitig ergänzender Expertisen und Kompetenzen.
Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat