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DB-SEE

Ausbreitung und Nachweis von Diplodia bulgarica in der EU


Laufzeit

2025-05-08 bis 2027-05-07

Projektleitung

  • Clovis, Douanla-Meli


Zuständige Fachinstitut

Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit


Beteiligte JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

  • Sabine, Kind
  • Clovis, Douanla-Meli

Kooperationspartner

  • Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau (JKI)
  • AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
  • Pesticides Safety


Gesamtziel des Projektes

Der Pilz Diplodia bulgarica verursacht in einem sehr begrenzten Wirtsspektrum in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), vor allem bei Äpfeln (Malus domestica, M. sylvestris) und Birnen (Pyrus communis), Schwarzkrebs mit wirtschaftlich bedeutenden Auswirkungen. Es wurde auch über eine Infektion von Früchten in der Nacherntezeit berichtet. D. bulgarica wurde erstmals für M. sylvestris in Bulgarien und dann für M. domestica im Iran beschrieben. Weitere Berichte kamen aus Indien, Deutschland, der Türkei, Kalifornien und kürzlich aus China. D. bulgarica ist in der Durchführungsverordnung (EU) 2019/2072 der Kommission nicht als Quarantäneschädling aufgeführt. Laut der EFSA Einstufung erfüllt er jedoch in der EU die Kriterien eines potenziellen Quarantäneschädlings. Die bekannte geografische Verbreitung von D. bulgarica in der EU beschränkt auf Bulgarien, Deutschland und Serbien. Das Vorhandensein von Wirtspflanzen und das geeignete Klima begünstigen jedoch die Ansiedlung in anderen EU-Ländern. Eine umfassende Erhebung in Deutschland ergab, dass D. bulgarica die vorherrschende und weit verbreitete Diplodia-Art in Zusammenhang mit Rindenbrand auf Äpfeln und Birnen ist. Es ist daher wahrscheinlich, dass die derzeit bekannte Verbreitung, zumindest in der EU, nicht die Realität widerspiegelt. Neben D. bulgarica können auch mehrere andere Diplodia-Arten (z. B. D. intermedia, D. malorum, D. mutila, D. seriata, D. pseudoseriata) und andere Mitglieder der Familie der Botryosphaeriaceae Äpfel und Birnen infizieren und sogar ähnliche Symptome verursachen. Es ist daher wahrscheinlich, dass D. bulgarica aufgrund der Symtomatologie übersehen oder falsch identifiziert werden könnte. Die Verbreitung von D. bulgarica erfolgt überwiegend über Pflanzen zum Anpflanzen, die auch innerhalb der EU-Mitgliedstaaten gehandelt werden. Der Nachweis des Erregers in allen Phasen der Infektion ist entscheidend für die Entwicklung einer wirksamen Strategie zur Verhinderung neuer Einschleppungen und der weiteren Ausbreitung des Erregers. Bislang gibt es keine molekulare Diagnosemethode für den In-Planta-Nachweis und die Identifizierung des Erregers. Ziel des Projekts ist es, die Ungewissheit über die geografische Verbreitung von D. bulgarica in der EU zu verringern und zuverlässige molekulare Methoden für den In-Pflanzen-Nachweis und die Identifizierung des Pilzes, einschließlich latenter Infektionen, zu entwickeln.


Mittelgeber

Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat