Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau
Das Projekt zielt darauf ab, Metagenomsequenzierungen für Proben aus verschiedenen Pflanzenkompartimenten und weiteren relevanten Bereichen des Obst- und Weinbaus zu etablieren, zu evaluieren und zu optimieren. Damit wird das Spektrum pflanzlicher Schaderreger erfasst und charakterisiert, sowohl im Rahmen eines unspezifischen Monitorings oder Analyse von infiziertem Gewebe zur Identifikation von Erregern oder Erregerstämmen als auch in der genaueren Charakterisierung bereits diagnostizierter Erreger. Ein besonderer Fokus liegt auf der Nutzung der Nanopore-Sequenzierung, die durch die Generierung besonders langer Sequenzdaten eine effizientere Metagenomassemblierung mikrobieller Genome ermöglicht. Dadurch lassen sich nicht nur einzelne Pathotypen präzise identifizieren, sondern auch das Spektrum an Fungizidresistenzen, Virulenzgenen und weiteren funktionellen Eigenschaften parallel erfassen. Dieser Ansatz ermöglicht eine detaillierte Charakterisierung von Erregerpopulationen, etwa in bestimmten geografischen Räumen, und trägt so zu einem tieferen Verständnis der Pathogendynamik im Obst- und Weinbau bei. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden zudem eine wichtige Grundlage für die Entwicklung angepasster, zielgerichteter Pflanzenschutzstrategien.
Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat