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Inhalt: Abdrift in Raumkulturen - was kommt beim Anwohner an?

Auch in Raumkulturen  - dazu gehören vor allem Obst und Reben – schreitet die Anwendung moderner Pflanzenschutztechnik voran. Abdriftmindernde Geräte setzen sich durch, die die Exposition von Nachbarkulturen verringern. Unbeteiligte Dritte wie Anwohner profitieren ebenfalls von dieser Technik. Welcher Drift sie derzeit noch ausgesetzt sind, soll ein vom BMEL gefördertes dreijähriges Projekt zeigen.

Gemeinsam beschäftigen sich BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), JKI (Julius Kühn-Institut) und BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) mit der „Exposition von Anwohnern und Nebenstehenden bei Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in Raumkulturen“

Im Rahmen von dreidimensionalen Driftmessungen werden vor allem geringe Abstände zwischen drei und zehn Metern untersucht und Daten zur Abschätzung der inhalativen und dermalen Exposition durch den Sprühnebel erhoben. 2018 werden erste Untersuchungen im Obst- und Weinbau durchgeführt. Bekleidete Schaufensterpuppen werden in definierten Abständen zu den behandelten Bäumen bzw. Reben aufgestellt. Wie stark die „Dummies“ durch die Spritzflüssigkeit exponiert sind, wird durch eine ungefährliche fluoreszierende Farbstofflösung simuliert. Das JKI-Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz führt  diese Untersuchungen durch.

Weitere Versuchsreihen sind für die Jahre 2019 und 2020 zu einem frühen und späten Zeitpunkt der Vegetation geplant. Mit den Ergebnissen aus dem Projekt können veraltete Daten ersetzt und vorhandene Datenlücken geschlossen werden. Gleichermaßen wichtig ist, ein realitätsnäheres Abbild der tatsächlichen Exposition durch Abdrift aus den gewählten Kulturen zu schaffen und in harmonisierte EU-Bewertungsmodelle einfließen zu lassen. Die neu gewonnen Daten sollen eine bessere Risikobewertung ermöglichen, die neue Optionen im Risikomanagement bieten kann.

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