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Inhalt: BMEL fördert JKI-Verbundprojekt OptiKult über Kombination von mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung

Unkraut konkurriert mit Nutzpflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe. Darum müssen Landwirte die ungebetenen Gäste auf dem Acker bekämpfen – chemisch mit Pflanzenschutzmitteln oder mechanisch mit Pflug, Grubber oder Striegel. Doch wie lassen sich Maßnahmen der mechanischen und chemischen Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen wie Zuckerrübe oder Mais optimal kombinieren?

Dieser Frage wollen Forschende des Julius Kühn-Instituts (JKI) mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie auf den Grund gehen. Das dreijährige Projekt OptiKult erforscht die „Optimierung von Verfahren kombiniert chemisch-mechanischer und mechanischer Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen“. OptiKult ist Teil des Programmes zur Innovationsförderung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), das darauf abzielt, Pflanzenschutzmittel einzusparen und umweltverträgliche Produktionsverfahren weiterzuentwickeln. Den Zuwendungsbescheid des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) übergab Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel am 11. Februar den Projektbeteiligten bei einer Videokonferenz.

Die effektive Unkrautbekämpfung ist eine Grundvoraussetzung für hohe und sichere Erträge in langsam wachsenden Reihenkulturen. Die technisch am weitesten entwickelte Alternative zur chemischen Bekämpfung per Flächenspritzung ist die mechanische Unkrautbekämpfung mit Hackgeräten zwischen den Reihen. Auch zwischen den Pflanzen innerhalb der Reihe kann Unkraut mechanisch bekämpft werden. Trotz deutlicher Fortschritte stehen diese Techniken jedoch noch immer vor erheblichen Problemen.

Im Projekt werden Zuckerrüben im Verband für das Längs- und Querhacken sowie den chemischen Pflanzenschutz georeferenziert ausgesät. Zudem sollen Herbizide als Bandspritzung aber auch als Punktapplikation mit Hilfe von Kultur-und Unkrautpflanzenerkennung am Standort der Kulturpflanze zur Anwendung kommen, um die Unkrautbekämpfung zusammen mit mechanischen Maßnahmen schlagkräftiger zu machen.

Darüber hinaus entwickeln und erproben Projektbeteiligte für OptiKult autonome Kleinrobotik für Aussaat, Hacken und Spritzen. Damit soll die Bearbeitung von nach ihren kleinräumigen Eigenschaften organisierten Teilflächen erprobt werden – das sogenannte Spot Farming. „Da sich Spot Farming nur mit kleinen autonomen Robotern realisieren lässt, hoffen wir darauf, mit dem Projekt OptiKult den Weg für kleine Feldrobotik und damit auch für das Spot Farming in die Praxis zu ebnen“, sagte der Leiter das JKI-Fachinstituts für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz (AT), Prof. Dr. Jens Karl Wegener, bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids.

Für eine schnelle Umsetzung in die Praxis werden die Entwicklungen in verschiedenen Szenarien in Großparzellen und auf Praxisbetrieben angewendet und verglichen. Eine Technikfolgenabschätzung aller Szenarien soll das Vorhaben ergänzen.

Beteiligt an dem Projekt sind neben dem JKI-Institut AT auch das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) sowie die Unternehmen Horsch Leeb Application Systems und Hentschel Systems GmbH.

Eine Presseinformation des BMEL zum Projekt OptiKult finden Sie hier:
https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/22-optikult.html

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