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Inhalt: Chinesisch-Deutsches Symposium zur Integrierten Bekämpfung der Kirschessigfliege

Drosophila suzukii hat die größeren Augen!

Drosophila suzukii hat die größeren Augen!

Vom 27.6. bis 1.7.2017 veranstaltete das Julius Kühn-Institut (JKI) an seinen Standorten Darmstadt und Dossenheim ein Symposium zur Integrierten Bekämpfung der Kirschessigfliege Drosophila suzukii. Daran nahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, China, Italien und der Schweiz teil. In 30 Vorträgen stellten die Experten aus Universitäten und Forschungsinstituten neueste Forschungsergebnisse zur Biologie und Ökologie, Überwinterung, Migration, Klimaanpassung sowie den potenziellen Strategien zum nichtchemischen Pflanzenschutz vor und diskutierten diese.

Evolutionsökologische Ansätze beweisen die Sonderstellung von Drosophila suzukii: Sie ist nicht nur auf Grund ihrer vielfältigen Wirtspflanzenwahl, sondern auch durch besondere morphologische und physiologische Anpassungen (Eiablageapparat, geruchliche und visuelle Orientierung, Diapauseverhalten, Nahrungsökologie u.a.) in der Lage,  sich schnell auszubreiten und Regionen verschiedener struktureller und klimatischer Bedingungen dauerhaft zu besiedeln.  Natürliche Gegenspieler werden sowohl im Ursprungsgebiet im asiatischen Raum als auch in Europa intensiv erforscht. Innovative Ansätze durchleuchten die Möglichkeiten der Resistenzzüchtung oder der Manipulation von Freilandpopulationen durch die Freilassung sterilisierter Fliegen. Aktuelle Managementsysteme auf der Basis von Monitoring, Kulturmaßnahmen, Pflanzenschutzmitteln, Einnetzungsverfahren und Prognosemodellen in Deutschland und China wurden in mehreren Beiträgen präsentiert. Deren Umsetzung konnte den  chinesischen und deutschen Gästen bei einer Exkursion zum LTZ Augustenberg, dem OGM Obstgroßmarkt Mittelbaden eG in Oberkirch und mehreren Betrieben mit Beeren- und Steinobst in der Anbauregion Ortenau eindrucksvoll vom hiesigen Pflanzenschutzdienst demonstriert werden.

Bei dem Chinesisch-Deutschen Symposium handelt sich um die zweite bilaterale Fachtagung zum Thema Kirschessigfliege. Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung in Peking (CDZ) förderte die Veranstaltung. Die erste Tagung fand im Jahr 2015 in China statt und wurde vom dortigen Deutsch-Chinesischen Agrarzentrum (DCZ) organisiert. Das aktuelle Symposium veranschaulicht deutlich die bereits gelungenen Fortschritte und intensiven Erkenntnisgewinne zu diesem invasiven Schaderreger.  Außerdem wurden weitere Pläne für die künftige Zusammenarbeit von Forschern beider Länder initiiert.

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