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Inhalt: Pflanzenschutzmitteleinsparung leicht gemacht

(2.1.2018) Heutzutage werden große technische Anstrengungen unternommen, den Pflanzenschutzmittel-Einsatz bei der Applikation in Flächenkulturen zu reduzieren. Dazu gehören Techniken wie die mittlerweile weitverbreitete GPS-Teilbreitenschaltung und neuere Innovationen wie die sektionsweise Anpassung der Ausbringmenge. Eine technisch einfachere Lösung zur Verminderung des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel liegt in der Aussparung der Fahrgassen bei der Applikation. Bei einer Nicht-Behandlung der Fahrgasse ergibt sich je nach Arbeitsbreite eine Pflanzenschutzmitteleinsparung von 3-5%. Zusätzlich sinken die durch Run-off verlagerten Mengen an Pflanzenschutzmitteln in Nicht-Zielbereiche.

Die Aussparung der Fahrgassen bei der Applikation kann aber nicht einfach durch die Abschaltung einzelner Düsen realisiert werden. Deshalb beschäftigt sich das aktuell gestartete Projekt „Adaptive Fahrgassenabschaltung bei Feldspritzgeräten“ bis Herbst 2020 unter anderem mit der optimalen Düsenkombination und Düsenanordnung in Abhängigkeit von Spur- und Reifenbreite.

Gefördert wird das Projekt von der BLE. Das „Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz“ und die „Horsch Leeb Application Systems GmbH“ erproben neben positionsveränderbaren Düsen auch die steuerungs- und regelungstechnische Integration in den Spritzcomputer. Besonders wichtig ist, dass die Anforderungen an die Verteilgenauigkeit beim Einsatz einer Fahrgassenabschaltung nicht negativ beeinflusst werden. Daher sind Querverteilungsmessungen im Labor und Belags- und Verteilungsmessungen im Feld wichtiger Bestandteil des Projekts. Letztere lassen Rückschlüsse auf die Wirkung verschiedener PSM im Fahrgassenrandbereich zu.

Eine Fahrgassenabschaltung ist technisch einfach umzusetzen. Da keine teuren Bauteile benötigt werden, kann die Einsparung an PSM bei einer entsprechenden Auslastung des Geräts bereits nach wenigen Jahren die Kosten amortisieren. Mit einer schnellen Markteinführung ist daher zu rechnen.

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