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Institut für Biologischen Pflanzenschutz

Erst kommt der Schädling, dann folgt der Nützling

Erstnachweis der parasitischen Wespe Leptopilina japonica. Weibliche Tiere parasitieren die Larven der Kirschessigfliege und stellen so natürliche Gegenspieler des Fruchtschädlings dar.

Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) ist ein schwerwiegender Schädling im Beeren und Steinobstanbau. Ursprünglich aus Südost-Asien stammend, ist diese invasive Art mittlerweile auf fast allen Kontinenten zu finden. Mit etwa zehn Jahren Verzögerung ist ihr nun die parasitische Wespe Leptopilina japonica aus dem gemeinsamen Ursprungsgebiet bis nach Deutschland gefolgt. Zusammen mit Kollegen vom Museum Koenig Bonn wurden Funde aus dem Freiland der Jahre 2021-2023 aus fünf Bundesländern untersucht. Vieles spricht dafür, dass sich die Art in Deutschland selbstständig lokal etablieren konnte. Deutschland ist nach Italien, wo L. japonica erstmals 2019 nachgewiesen wurde, erst das zweite Land in Europa, in dem die Art gefunden wurde. Die Wespe legt ihre Eier in die Larven der Kirschessigfliege und bremst dadurch deren Vermehrung, damit könnte die Art heimische Nützlinge beim „Kampf“ gegen die Kirschessigfliege unterstützen.

Publikation
Martin, J., Vogel, J., Peters, R. S., & Herz, A. (2023) First record of Leptopilina japonica Novković & Kimura, 2011 (Hymenoptera: Figitidae) in Germany, a parasitoid of the Spotted Wing Drosophila Drosophila suzukii (Matsumura, 1931) (Diptera: Drosophilidae). Journal of Applied Entomology. https://doi.org/10.1111/jen.13182

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