Zum Inhalt springen
Zur Hauptnavigation springen
Gehe zur Startseite des Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.
Suche öffnen
Gehe zur Startseite des Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Navigation

ÖPV
Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz

Aktuelles

Experten des Agrarpolitischer Dialog Westbalkan am JKI Berlin

Im Rahmen des Agrarpolitischen Dialogs Westbalkan besuchten 20 Mitglieder der Expert Advisory Group am 12. Oktober 2023 das Julius Kühn-Institut in Berlin. Delegation nahm an Probennahmen auf Praxiskooperationsbetrieb teil.

(Berlin/Alt Madlitz-Briesen) Im Rahmen des Agrarpolitischen Dialogs Westbalkan besuchten 20 Mitglieder der Expert Advisory Group am 12. Oktober 2023 das Julius Kühn-Institut in Berlin. Thematischer Schwerpunkt der Delegation liegt auf der Anpassung der Landwirtschaft an den Kimawandel. Den Delegierten wurden jedoch nicht nur ausgewählte Forschungsarbeiten aus dem Bereich Anpassung von Pflanzen und Anbausystemen an den Klimawandel präsentiert, die Gruppe wohnte im Rahmen einer Exkursion auch den Probennahmen des JKI auf Praxisversuchsflächen bei.
Besonders aufwändig, weil nur per Boot zu bewerkstelligen, ist etwa die Life-Beprobung eines wiedervernässten Kleingewässers auf dem Ökobetrieb „Schlossgut Alt Madlitz GmbH“ im brandenburgischen Briesen (Mark). Auf besonderes Interesse stieß hierbei das ausgebaggerten Sediment der Wasserstelle, unter anderem wie die Erfahrungswerte zu Auswirkungen auf Erträge sein, wenn das Sediment als organischer Dünger in der Fläche genutzt wird. Die JKI-Forschenden führten zudem eine vergleichende Regenwurmbeprobung im Agroforstsystem sowie eine CO2-Messung durch.

Diskussion über Konflikte zwischen Umweltschutz und Pflegemaßnahmen bei Agroforstsystemen

Unter den vorgestellten Projekten war das Klimaschutzprojekt WAKS, zur Wiedervernässung von Agrarkleingewässern. Es wurde von Dr. Marlen Heinz präsentiert. Der Vortrag und Präsentation in der Praxisfläche von Dr. Lukas Beule zum Potenzial von Agroforstsystemen, nicht nur als Möglichkeit der Klimaanpassung im Pflanzenbau, sondern auch um funktionale Biodiversität zu fördern und so Ökosystemfunktionen zu stabilisieren, führte zur lebhaften Diskussion über Investitionskosten und mögliche Konflikte zwischen Umweltschutz und Pflegemaßnahmen von z. B. Entwässerungsgräben mit Blick auf die Situation auf dem Balkan und in Deutschland und mündete in einen Austausch zu rechtlichen Grundlagen und dem flächenmäßigen Anteil, den AF-Systeme künftig in der Agrarlandschaft einnehmen sollten.

Als nächste stellte Dr. Til Feike von der Stabstelle Klima, die am JKI-Institut für Strategien und Folgenabschätzung angesiedelt ist, die Auswirkungen des Klimawandels auf Kulturpflanzen, Ertragsschätzungen und Anpassungsstrategien vor. Auch dieser Vortrag mündete in eine lebhafte Diskussion.

Als Institutsleiterin vor Ort übernahm Dr. Andrea Krähmer die Vorstellung der Struktur, Aufgaben und Mission des JKI und gab einen Überblick über die Themen an ihrem Fachinstitut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz.

Exkursion zu Gut&Boesel – Besichtigung der Versuchsflächen eines Vorzeige-Ökobetriebs

Am Nachmittag stand dann die Exkursion mit dem Besuch der Versuchsflächen auf dem Ökobetrieb „Schlossgut Alt Madlitz GmbH“ an. Der Betrieb in der Mark Brandenburg gilt als innovativer Vorzeigebetrieb, der neue Bewirtschaftungsformen und Forschungskooperationen sehr aufgeschlossen gegenübersteht, was Inhaber Benedikt Bösel in seinem Vortrag auch zum Ausdruck brachte. Er erklärte seine Motivation und den Transformationsbedarf für die Landwirtschaft, speziell auf den marginalen Böden in der wasserarmen Region in Brandenburg.

Eines der aktuell laufenden Projekte, wurde dann auch im Anschluss an seine Betriebsvorstellung präsentiert. Das gemeinsamen Drittmittelprojekt DaVaSus mit Gut&Bösel, dem JKI-Fachinstitut ÖPV in Berlin, dem Leibniz-Institut ATB und der KTBL zielt darauf ab, im Beispielbetrieb Betriebs- und Umweltdaten so zu erfassen und zu bündeln, dass diese als Entscheidungs- und Bewertungsgrundlage dienen können, um das ökologische, soziale und regionalökonomische Optimum des Betriebs zu erreichen.

Auf den Agroforstflächen des DaVaSus Projeks demonstrierte Dr. Beule vor Ort erste sichtbare Effekte der Baumreihen auf das Bodenleben in der Ackerfläche, indem er einen Senfölaustrieb von Regenwürmern demonstrierte und den unterschiedlichen Besatz mit den Tieren an verschiedenen Standorten verdeutlichte.

Veröffentlicht am