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ÖPV
Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz

Aktuelles

Wirtssuche im Vorratslager führt zu „magna cum laude“

Wir gratulieren Sarah Awater-Salendo zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Doktorarbeit über chemisch-vermittelte Interaktion zwischen Vorratsschädling und Gegenspieler am Institut ÖPV!

Wie findet ein natürlicher Gegenspieler vorratsschädlicher Insekten seinen Wirt in komplexen Habitaten? Häufig anhand wirtsspezifischer Duftstoffe. Welche Verbindungen der Larvalparasitoid Holepyris sylvanidis bei der Wirtsfindung des Amerikanischen Reismehlkäfers Tribolium confusum verwendet, untersuchte Sarah Awater-Salendo in ihrer kumulativen Doktorarbeit.

Die Dissertation mit dem Titel „Semiochemicals mediating host-searching behavior of the ectoparasitoid Holepyris sylvanidis and their relevance for integrated pest management of stored-product insects“, wurde von ihr am 22. Februar 2024 an der Freien Universität Berlin erfolgreich verteidigt.

Das Thema ist hochaktuell, da die Erforschung und Anwendung alternativer, umweltfreundlicher Bekämpfungsmaßnahmen gegen Schädlinge, wie z.B. der Einsatz von Nützlingen und Semiochemikalien, ein generelles Ziel im Pflanzenschutz und damit auch im Vorratsschutz ist. Die Forschungsarbeiten von Sarah fanden am Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (ÖPV) in der Arbeitsgruppe von Dr. Benjamin Fürstenau statt. Des Weiteren wurde die Arbeit von Prof. Dr. Monika Hilker vom Institut für Biologie der Freien Universität Berlin (Angewandte Zoologie und Ökologie der Tiere) betreut.

Mittels chemischer Analysen von flüchtigen, mit dem Wirt assoziierten Duftstoffen und verschiedenen Verhaltenstests untersuchte Sarah mehrere Fragestellungen zur Wirtsfindung von H. sylvanidis aus kurzer Distanz (Spurfolge)1, zur Wirtserkennung2 sowie zur Steigerung des Wirtsfindungserfolges des Parasitoiden durch die Zugabe synthetischer Wirtsdüfte3. Diese Arbeiten führten zu drei wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Die Dissertation wurde von den Gutachtern und die Disputation von der Prüfungskommission mit „magna cum laude“ bewertet. Herzlichen Glückwunsch Sarah!

Nun geht es, vorbehaltlich der Mittelbewilligung, für Sarah im April am JKI wieder los als PostDoc im Projekt „CHEMOEKOSEED“ (FoPro-Nr. JKI-ÖPV-23-1494). In der AG von Dr. Nadine Austel tauscht Sarah das Vorratslager gegen das Feld. Diesmal sind es Pflanzeninhaltstoffe, die Schadinsekten im Raps abwehren sollen. Dazu wünschen wir Ihr und dem Projektteam viel Erfolg!

Links zu den Veröffentlichungen in der Dissertation von Sarah Awater-Salendo:

1Awater-Salendo, S.; Voigt, D.; Hilker, M.; Fürstenau, B. (2021) Cuticular hydrocarbon trails released by host larvae lose their kairomonal activity for parasitoids by solidification. Journal of Chemical Ecology, 47:998-1013. https://doi.org/10.1007/s10886-021-01310-w

2Awater-Salendo, S.; Schulz, H.; Hilker, M.; Fürstenau, B. (2020) The importance of methyl-branched cuticular hydrocarbons for successful host recognition by the larval ectoparasitoid Holepyris sylvanidis. Journal of Chemical Ecology, 46:1032-1046. https://doi.org/10.1007/s10886-020-01227-w

3Awater-Salendo, S.; Hilker, M.; Fürstenau, B. (2023) Kairomone-induced changes in foraging activity of the larval ectoparasitoid Holepyris sylvanidis are linked with an increased number of male offspring. Frontiers in Ecology and Evolution, 11. https://doi.org/10.3389/fevo.2023.1158081

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