Für ihr Poster über die Anwendung von Kupfer-Mikrogelen im Weinbau wurde Carolin Rauch vom Institut für Pflanzenschutz im Obst- und Weinbau mit einem Posterpreis der in der vergangenen Woche digital abgehaltenen Deutschen Pflanzenschutztagung 2021 ausgezeichnet. Rauch erforscht Wege zur Reduktion des Kupfereinsatzes im ökologischen Weinbau. Kupfer dient dort zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus (Plasmopara viticola). Wegen der häufigen Anwendungen (bis zu zehn Mal im Jahr) besteht die Gefahr, dass das Schwermetall sich im Boden anreichert. Das Poster erklärt verständlich den sogenannten „Green Release“-Ansatz der Forscherin: Kupfer-Ionen werden in einem biobasierten Mikrogel gebunden und auf die Pflanzen ausgebracht. Sogenannte Ankerpeptide im Gel sorgen für bessere Haftung an der Blattoberfläche und somit für eine längere Verweildauer des Wirkstoffes am Blatt. Diese Eigenschaft macht die Formulierung des neuen Kupferpräparats u.a. wesentlich regenfester und führt somit zu weniger Spritzungen pro Saison. Im Vergleich zur Reinkupferanwendung bekämpft die Mikrogel-Formulierung also den Mehltau-Oomyceten nicht nur effektiver, sie reduziert auch den Fungizideinsatz pro Saison und damit den Kupfereintrag in den Boden. Neben Rauchs Forschungsdarstellung wurden noch vier weitere Poster von Mitarbeitenden anderer Forschungseinrichtungen mit einem Posterpreis ausgezeichnet.
Das Prämien-Poster finden Sie im Download:
https://www.openagrar.de/receive/openagrar_mods_00074319