Für die Stärkung des deutschen Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus wurde am Julius Kühn-Institut (JKI) vor drei Jahren die Nachwuchsforschergruppe Arzneipflanzen (NWG Arzneipflanzen) etabliert. Gefördert wird die NWG durch ein Projekt der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Das Projekt Nachwuchsforschergruppe Arzneipflanzen (Förderkennzeichen 22002818) zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus zu stärken und den akademischen Nachwuchs zu fördern. Die Schaffung verbesserter Pflanzenstämme und Sorten sowie die Herstellung hochwertiger Drogen mit klarer Rückverfolgbarkeit sind zentrale Maßnahmen, um die Qualität und Konkurrenzfähigkeit deutscher Produkte auf dem internationalen Markt zu sichern und die gewünschte Ausdehnung des Anbaus voranzutreiben. Die Forschungsarbeiten sollen dazu beitragen, die Agrarbiodiversität zu erhöhen und die Produktpalette landwirtschaftlicher Betriebe zu diversifizieren, wobei die Auswirkungen auf die Insektenfauna besonders beachtet werden.
Das Projekt, das für fünf Jahre angelegt ist, wird von Dr. Frank Marthe koordiniert und umfasst vier Doktoranden sowie einen Post-Doc, die in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus der Praxis und der Forschung arbeiten werden. Die institutsübergreifende Bearbeitung erfolgt zwischen dem Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen (ZG, Quedlinburg), dem Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün (G, Braunschweig) und dem Institut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (ÖPV, Berlin). Die Stärkung dieser Netzwerke ist entscheidend für eine zeitnahe Umsetzung der Ergebnisse.
Mehr Informationen im Wissensportal: https://nwg-arzneipflanzen.julius-kuehn.de/
