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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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AG
Institut für Nationale und Internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit

Inhalt: Frühwarnsystem und Erhebungen

Digitaler Informationsaustausch

Durch umfassende Einfuhrkontrollen von Warensendungen mit Pflanzen oder Pflanzenprodukten durch die Pflanzenschutzdienste soll der Einschleppung von Schadorganismen vorgebeugt werden. Auf Grundlage der EU-Verordnung 2017/625 über amtliche Kontrollen wurden Kommunikationssysteme wie TRACES („TRAde Control and Expert System“) oder EUROPHYT durch die EU aufgebaut.

Mit TRACES werden u.a. die Einfuhrkontrollen von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen abgewickelt, EUROPHYT wird zur Frühwarnung bei Ausbrüchen verwendet. Gemäß Pflanzengesundheitsgesetz ist das JKI die nationale Kontaktstelle zum Thema Pflanzengesundheit für TRACES und EUROPHYT.

Die Kommunikationssysteme informieren die zuständigen Behörden in der EU schnell und direkt darüber, ob ein neuer oder geregelter Schadorganismen an Warensendungen oder an anderer Stelle in einem Mitgliedstaat aufgetreten ist. So können andere Mitgliedstaaten frühzeitig Gegenmaßnahmen für eine Einschleppung auf ihrem Gebiet ergreifen.

Die Basis der Informationssysteme sind die Meldungen der Pflanzenschutzdienste: Finden diese während der jährlich durchgeführten Erhebungen (s. Absatz „Erhebungen“) oder den Kontrollen an Warensendungen neue oder bereits geregelte Schadorganismen, speisen sie die Fundmeldung in die EU-Systeme ein. Diese Warnmeldungen zu Ausbrüchen in Deutschland werden durch das JKI bearbeitet und an die EU weitergeleitet. Bei einem Befall muss schnell geklärt werden, wie der Schadorganismus dorthin gelangen konnte und wohin er ggf. bereits verschleppt worden ist. Unser Institut ist maßgeblich an der Informationsweitergabe beim Aufspüren von Befallsquellen von Ausbrüchen und von befallenen Sendungen beteiligt.

Nationale Erhebungen zu neuen Schadorganismen

Jedes Jahr werden durch die Pflanzenschutzdienste deutschlandweite, „prophylaktische“ Erhebungen zum Vorkommen eingeschleppter Arten in Betrieben, öffentlichen Grün, Forst, aber auch anderen Orten wie Landschaftsschutzgebieten durchgeführt. Ziel der Erhebungen ist es mit vertretbarem Aufwand frühzeitig schwere wirtschaftliche Folgen durch geschädigte oder absterbende Pflanzen abzuwenden.

Das JKI begleitet die Pflanzenschutzdienste innerhalb dieser Erhebungen fachlich bei der Umsetzung der rechtlichen Vorgaben. Es müssen unter anderem Erhebungspläne erstellt werden, die Hinweise zur Biologie der Schadorganismen, zu typischen Symptomen, zu relevanten Inspektionsorten sowie zur Diagnose enthalten. Die Erhebungsdaten der Pflanzenschutzdienste werden im JKI ausgewertet, in Berichten an die EU-Kommission zusammengefasst und an die anderen Mitgliedstaaten weitergegeben. Sie dienen auch zur Ermittlung der weltweiten Verbreitung von Schadorganismen, die durch die EPPO veröffentlicht werden.

Daten, die bei Erhebungen und Einfuhrkontrollen gewonnen werden, dienen als Grundlage der Risikoanalysen und gezielt ausgerichtete Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen in Deutschland und der EU, damit die Gesundheit unserer Pflanzen erhalten bleibt.