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Inhalt: Minister Özdemir weiht JKI-Institut für Waldschutz ein

Die Eröffnung des neuen JKI-Institutes bietet dem Minister auch die Gelegenheit, die Forschungsschwerpunkte des JKI kennenzulernen.

„Waldschutz braucht Wissenschaft“, sagte der Minister bei der symbolischen Schlüsselübergabe in Berlin-Dahlem.

Das 18. Fachinstitut des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen sitzt zwar in Quedlinburg, aber der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, nutzte seinen Besuch am JKI-Standort Berlin-Dahlem am 9. Februar, um das Institut für Waldschutz symbolisch „aufzuschließen“.

Der Minister nutzte den Ortstermin in lockerer Atmosphäre jedoch auch, um sich über weitere Forschungsschwerpunkte zu informieren, u.a. zur Erforschung von Agroforstsystemen oder von biologischen Pflanzenschutzkonzepten gegen Insekten mittels Infochemikalien. Thematisiert wurde die Vorlaufforschung für und Züchtung neuer resistenter Obst- und Rebsorten, inklusive Verkostung in Form von (Reben)-Saft und Äpfeln. Özdemir selbst fragte nach Projekten mit Entwicklungsländern und erfuhr so von den Vorratsschutzprojekten, die am JKI durchgeführt werden und bekräftigte solche Forschung fördern zu wollen.

„Wirksamer Waldschutz braucht die Wissenschaft“, sagte der Minister anlässlich der Schlüsselübergabe (siehe Foto) an Dr. Henrik Hartmann. Es gebe kein Entweder-Oder bei der Frage der Nutzung als Natur- und Wirtschaftswald, sondern nur ein Sowohl-Als-Auch. Ein gesunder Wald liefere Holz, schütze auch das Klima und leiste einen Beitrag zur Artenvielfalt.

Es braucht Monitorings und Simulationsmodelle

„Die Fichte ist bereits ausgefallen. Welche Art ist die nächste? Mit welchen Arten können wir künftig noch arbeiten“, fragte Dr. Henrik Hartmann bei seinem Ausblick auf die fachliche Ausrichtung seines Instituts. Der Leiter des neuen Fachinstituts beklagte einen Mangel an Wissen über unsere heimischen Baumarten. „Wir müssen sie aber kennen, wenn wir den Wald unter den Bedingungen des Klimawandel erhalten wollen“, sagte er. Dazu brauche es unter anderem auch Modelle, die die Entwicklung des Waldes über lange Zeiträume simulieren und Monitoringmaßnahmen. „Wir müssen wissen, wie es dem deutschen Wald geht?“ Er nutzte das Gleichnis von Arzt und Patient, denn erst wenn man die Ursachen der Krankheit verstehe, könne man die Behandlung sinnvoll danach ausrichten. Und da Waldökosysteme komplex seien, gebe es eben auch nicht nur eine Lösung.

Genau dies will das neue Fachinstitut tun, Strategien und Konzepte für den Waldschutz unter Berücksichtigung des Klimawandels erarbeiten. Dafür wird die Biologie von Schädlingen und Krankheiten im Wald erforscht und ihre integrierte Bekämpfung erprobt. Auch wird untersucht, wie die funktionale Biodiversität mit Blick auf natürliche Regulations- und Abwehrmechanismen des Waldes gegen Krankheiten und Schädlinge gestärkt werden kann.

Minister informiert sich umfassend zu laufenden JKI-Projekte und Aktivitäten

Einige der wichtigsten Schadorganismen und Krankheiten im deutschen Wald wurden dem Minister auch live vorgestellt, unter anderem der pilzliche Erreger des Eschentriebsterbens, genannt Stengelbecherchen, einer bisher noch nicht gut verstandenen Komplexkrankheit und die Schadinsekten aus der Familien der Borkenkäfer, denen regelmäßig auch Teile des Harz zum Opfer fallen.

Der Minister nahm sich nach der Einweihungszeremonie des Walschutzinstituts die Zeit, um sich noch weitere ausgewählte Forschungsprojekte des in Berlin angesiedelten Fachinstituts für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz vorstellen zu lassen. Er verließ das JKI mit dem Wissen, wie viel Potenzial im Anbau so genannter Agroforstsysteme liegt und dass vor allem Schadinsekten Nutznießer des Klimawandel sind und deshalb in die Erforschung neuer Bekämpfungsstrategien investiert werden müsse, sei es durch RNAi-Technik, durch Züchtung, unter Nutzung von Gegenspielern oder Infochemikalien aus der Pflanzen- und Insektenwelt.
 

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