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Mit CpGV-infizierte L4-Larve des  Apfelwicklers in Apfel
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Institut für Biologischen Pflanzenschutz

Inhalt: Biologische Regulierung von Schadorganismen

Biologische Regulierung von Pflanzenschädlingen

Wichtige Gegenspieler von Schadinsekten, -milben und -nematoden sind Nützlinge wie Räuber, Parasitoide oder entomopathogene Nematoden. Aber auch Erreger spezifischer Krankheiten von Schädlingen, wie Viren, Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen, gelten als nützlich. Diese makro- und mikrobiellen Antagonisten sind sehr selektiv und haben somit geringe bis gar keine Wirkungen auf Nicht-Zielorganismen. Sie sind eine bedeutende Ressource des biologischen Pflanzenschutzes und somit die Basis besonders umweltfreundlicher Pflanzenschutzverfahren.

Biologische Regulierung von Pflanzenkrankheiten

Ein grundsätzlicher Weg, um dem Auftreten von Pflanzenkrankheiten (versursacht durch Pilze, Bakterien und Viren) biologisch entgegenzuwirken, ist der Anbau robuster oder resistenter Sorten. Abhängig von der Kultur ist hier aber häufig keine ausreichende Sortenauswahl verfügbar. Biologische Präparate können dabei helfen, den Einsatz chemisch-synthetischer Wirkstoffe zu reduzieren.

Dem Auftreten von Pflanzenkrankheiten kann durch mikrobielle Gegenspieler, d.h. Bakterien oder Pilze, entgegengewirkt werden. Sie unterscheiden sich zum Teil stark in ihren Wirkmechanismen und in ihrer Spezifität. Zum Beispiel können sie durch ein starkes Wachstum unterdrückend wirken oder direkt Wirkstoffe bilden, die Krankheitserreger im Wachstum hemmen oder sogar abtöten. Je nach Wirkweise kommen daher intakte Mikroorganismen oder deren Stoffwechselprodukte zum Einsatz.

Es gibt zahlreiche Pflanzenschutzmittel, deren Wirkmechanismus auf mikrobiellen Antagonisten basiert. Am JKI wird an den Einsatzmöglichkeiten solcher Alternativen als Ersatz oder Ergänzung zu chemisch-synthetischen und Kupfer-basierten Wirkstoffen im integrierten und ökologischen Landbau gearbeitet. Auch Naturstoffe, von denen ebenfalls schon Präparate auf dem Markt verfügbar sind, kommen als Alternativen in Frage. Deshalb werden auch hier neue Ansätze für naturstoffbasierende Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel erforscht, die in der Praxis zur Regulierung von Pflanzenkrankheiten und zur allgemeinen Stärkung von Kulturpflanzen eingesetzt werden können. Darüber hinaus wird die Möglichkeit der Nutzung von Biostimulanzien zur Unterstützung von Kulturpflanzen bei nicht-biotischem Stress erforscht.