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Inhalt: Fachausschuss Herbizidresistenz

In Deutschland ist das Auftreten von resistenten Populationen bei Unkräutern, wie z. B. Acker-Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm, Weißer Gänsefuß und Kamille-Arten schon lange bekannt. In den letzten Jahren sind zudem auch bei Weidelgras-, Trespe- und Hirse-Arten vermehrt resistente Populationen aufgetreten. Da immer weniger herbizide Wirkstoffe zur Verfügung stehen, erhöht sich der Selektionsdruck und die Gefahr einer Resistenzbildung steigt.

Der "Fachausschuss Pflanzenschutzmittelresistenz - Herbizide" unter Vorsitz des JKI hat sich zum Ziel gesetzt, durch frühzeitigen Informationsaustausch über auftretende Resistenzen und durch die Entwicklung und Abstimmung geeigneter Resistenzstrategien weitere Resistenzbildung im deutschsprachigen Raum zu verhindern oder zu vermindern. Die erste Sitzung des Ausschusses für Resistenzfragen Herbizide fand im Rahmen des DPG Arbeitskreises als Projektgruppe im Jahr 2005 in Braunschweig statt. Seitdem trifft sich der Fachausschuss einmal im Jahr und diskutiert aktuelle Probleme und veröffentlicht Ergebnisse in Fachartikeln und Flyern.

Seit 2014 wird durch den "Fachausschuss Pflanzenschutzmittelresistenz - Herbizide" ein jährliches Monitoringprogramm für verschiedene Unkrautarten durchgeführt. Dies soll helfen, die bestehende Situation der Resistenzbildung besser beurteilen zu können. Informationen zum aktuellen Monitoring finden Sie unter dem Punkt „Resistenz-Monitoring“.

Ansprechpartnerin des Fachausschusses am JKI

Dr. Lena  Ulber
Dr. Lena Ulber
Julius Kühn-Institut Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland Messeweg 11/12 38104 Braunschweig

Resistenz-Monitoring 2024

Durch den Fachausschuss Pflanzenschutzmittelresistenz - Herbizide wird wie in den beiden Vorjahren auch in 2024 wieder ein Monitoringprojekt zur Herbizidresistenz bei verschiedenen Unkrautarten durchgeführt. Hintergrund der Untersuchungen sind einige in den letzten Jahren aufgetretene Fälle von Resistenz bei den folgenden Arten:

  • Kamille-Arten (Tripleurospermum perforatum und Matricaria recutita)
  • Amarant-Arten Hühnerhirse (Echinocloa crus-galli) und andere Hirsearten
  • Vogelmiere (Stellaria media) Klatschmohn (Papaver rhoeas)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
  • Acker-Steifmütterchen (Viola arvensis)
  • Trespe-Arten (Bromus spp.)

Das Monitoringprojekt soll die aktuelle Ausbreitung der Herbizidresistenz in Deutschland bei den oben genannten Arten erfassen sowie eine Abschätzung des Anteils an betroffenen Flächen erlauben. Die Samen der einzelnen Arten werden am JKI gesammelt und dann artenspezifisch durch die Fachausschuss-Mitglieder in den verschiedenen Forschungseinrichtungen untersucht.

Wir freuen uns über Unterstützung bei den benötigten Probenahmen!
Informationen zum Monitoring sowie Anleitungen zum Sammeln der Samen und entsprechende Begleitformulare finden Sie unter Resistenz-Monitoring 2024. Weitere Auskunft und Informationen gibt Ihnen JKI-Koordinatorin Dr. Lena Ulber (s. Kontakt).

Auch interessant:

Integriertes Unkrautmanagement zur Vermeidung von Herbizidresistenz
DOI: https://doi.org/10.5073/JfK.2017.04.03
Journal für Kulturpflanzen, Bd 69 Nr. 4