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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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Inhalt: Ökologische Chemie: Einfluss des Pflanzenbaus auf Agrarökosysteme

Wir erforschen die Auswirkungen von Anbausystemen und Klimawandel auf die funktionelle Biodiversität in den Kulturpflanzenbeständen sowie in angrenzenden terrestrischen und aquatischen Habitaten. Auf Grundlage der Erkenntnisse entwickeln wir Strategien zum Erhalt und zur Förderung wichtiger Agrarökosystemfunktionen.

Rückstandsanalytik

Wir analysieren die Rückstände anthropogener Stoffe (z. B. Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle) und natürlicher Toxine (z. B. Mykotoxine) unter Verwendung verschiedener Analysetechniken wie LC/MS, GC/MS, ICP-OES. Die Daten über Rückstände von Kontaminanten in Böden, Gewässern, Sedimenten und Organismen sowie deren Nahrungsnetzen werden mit ackerbaulichen und biologischen Beobachtungen gekoppelt. Das nutzen wir, um unerwünschte Auswirkungen zu erkennen und zu vermeiden sowie die landwirtschaftliche Praxis entsprechend anpassen zu können.

Schutz von Bodenfunktionen und Kleingewässern

Als Grundlage für die Produktion unserer Lebensmittel ist der Ackerboden essentiell für Wohlstand und Gesundheit der Menschen. Er dient dem Anbau von Nahrungsmittelpflanzen, der Futtererzeugung für die Tierhaltung und der Produktion biogener Rohstoffe im Sinne der Bioökonomie. Bodenschutz und Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit sind essentiell für die Ernährungssicherheit jetzt und in der Zukunft. Unsere Forschungen zur Diversität und Funktion von Bodenmikro- und -makroorganismen tragen zu deren Schutz und Förderung in den verschiedensten Anbausystemen und Habitaten bei.

Kleingewässer sind ein Lebensraum für häufige, seltene und/oder bedrohte Arten. Als Vernetzungselement und Rückzugsort in einer von Agrarwirtschaft geprägten Landschaft stellen sie wichtige Biodiversitäts-Hotspots dar. Wir untersuchen kleine Stand- und Fließgewässer sowie oberflächennahes Grundwasser auf Pflanzenschutzmittelrückstände, Nitrat- und Phosphateinträge. Darüber hinaus prüfen wir den ökologischen Zustand der Gewässer anhand der Biodiversität von Gewässerorganismen. Die Kopplung von chemischen und biologischen Daten nutzen wir zum Schutz der Gewässer und ihrer Fauna und Flora.

Nützlingsschonung

Heimische Nützlinge wie räuberische Insekten oder Spinnentiere reduzieren durch ihre natürliche Lebensweise Schadorganismen. Da sie durch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln beeinträchtigt werden können, bewerten wir diese Effekte anhand autorisierter Studien im Rahmen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Im Ergebnis erteilen wir die Kennzeichnungsvorschläge „nicht schädigend“, „schwach schädigend“ und „schädigend“ und veröffentlichen diese frei verfügbar im Internet. Damit unterstützen wir den Landwirt, die Biodiversität aller Nichtzielorganismen besser zu schützen.

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung

Wir untersuchen das Potential verschiedener Anbausysteme (z. B. Agroforst), ackerbaulicher Maßnahmen (z. B. Blüh- und Schutzstreifen) oder natürlicher Landschaftselemente (z. B. Kleingewässer) zur Wasser- und Kohlenstoffspeicherung sowie zur Treibhausgasminderung. Damit soll die Landwirtschaft an den Klimawandel angepasst und ihr Beitrag zum Klimaschutz gestärkt werden.

Verbundprojekt MonViA

Als Institut sind wir Teil des bundesweite Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften (MonViA). Mehr Informationen unter www.agrarmonitoring-monvia.de.