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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde

Inhalt: Bodenfruchtbarkeit

Die Bodenfruchtbarkeit wird nicht allein durch Bodenart und Standortparameter bestimmt. Auch der Humusgehalt stellt eine wichtige Grundlage für die biologische Vielfalt an Bodenlebewesen dar. Fragen der organischen Düngung mit Wirtschaftsdüngern, Gärresten und Komposten werden am Institut bearbeitet, nicht nur hinsichtlich ihrer kurzfristigen Düngewirkung, sondern auch langfristig in Bezug auf die Humusneubildung, das Bodengefüge und den Wasserhaushalt. Methoden der Bodenbiologie werden dabei zur Beurteilung der Bodenaktivität eingesetzt, um auch potentielle Schadwirkungen durch die organischen Dünger zu erfassen.

Wunder Wurzelraum

Der Bodenbereich in unmittelbarer Nähe zur Wurzel, die Rhizosphäre, ist für die Versorgung der Pflanze von herausragender Bedeutung. Daher analysieren wir den Einfluss unterschiedlicher Dünge- und Bewirtschaftungsformen auf Wurzelmorphologie und Wurzellänge. Auch in Sortenversuchen wird untersucht, welche Sorten eine höhere Nährstoff- und Wassernutzungseffizienz aufweisen bzw. welche Merkmale dafür entscheidend sind.

Resiliente Böden schaffen

Wetterextreme wie zunehmende Dürre und Starkregenereignisse machen neue Maßnahmen in der Landwirtschaft notwendig. Böden haben dabei eine wichtige Filter- und Schutzfunktion, die allerdings gestört werden kann. Das Institut beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Infiltrationsleistung von Böden erhöhen und dadurch die Bodenerosion durch Wasser reduzieren lässt.

Agroforstsysteme können einen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit liefern, indem sie Nährstoffkreisläufe schließen und langfristig Humus durch Laub- und Wurzelstreu aufbauen. Dies ist vor allem auf Grenzertragsstandorten von Bedeutung. Das Institut untersucht den Eintrag von Nährstoffen durch den Anbau von Bäumen auf Ackerflächen, die Durchwurzelung sowie die potentielle Kohlenstoffspeicherung durch dieses Anbausystem.

Moore wiedervernässen – mit Mehrwert?

In Deutschland wurden 95% der Moore für die Land- und Forstwirtschaft trockengelegt. Durch die Entwässerung wird der Torfkörper mineralisiert, was große Mengen an klimaschädlichem CO2 freisetzt. In der Folge schrumpft der Moorkörper, der Boden sackt ab, und damit schwindet langfristig die Produktionsfunktion dieser Böden. Die CO2-Emmissionen aus entwässerten Moorböden lassen sich nur über ihre Wiedervernässung eindämmen. Solche Moore können jedoch nicht mehr wie bisher genutzt werden. Eine klimaschonende Nutzung wiedervernässter Moorstandorte ist die Paludikultur. Wir untersuchen Anbau, Erträge und Qualitäten der zurzeit vielversprechendsten Paludikulturen (i.d.R. zur Baustoff- oder Energieerzeugung) wie Rohrkolben, Schilf oder Rohrglanzgras und liefern somit wichtige Daten für die große gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Wiedervernässung und des Erhalts von Moorböden in Deutschland.