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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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Institut für Strategien und Folgenabschätzung

Inhalt: Ökologische und ökonomische Folgenabschätzung des Pflanzenbaus

In unserem Institut schätzen wir ökologische und auch ökonomische Folgen neuer Pflanzenbau- und Pflanzenschutzkonzepte ab. Dazu verwenden wir Indikatoren, die einen nachhaltigen Pflanzenschutz messbar machen und die Bewertung der biologischen Vielfalt in Pflanzenbausystemen und der Kulturlandschaft ermöglichen.

Auswirkungen neuer Pflanzenbau- und Pflanzenschutzstrategien abschätzen

Der Pflanzenbau nimmt in Deutschland rund 50% der Gesamtfläche ein. Ziel unserer wissenschaftlichen Arbeit ist es, die Folgen unterschiedlicher Anbaumethoden möglichst umfassend und räumlich differenziert abzuschätzen. Aspekte der Ressourceneffizienz, Schutz und Erhaltung der Biodiversität werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Handlungsoptionen.

Mit Hilfe von Nutzen-Kosten-Untersuchungen bewertet das Institut verschiedene Fragestellungen im Pflanzenbau auch ökonomisch und bietet somit einen ganzheitlichen Bewertungsansatz.

Die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus ist eine wichtige Aufgabe des JKI. Die Koordinierung und wissenschaftliche Leitung dieses Arbeitsbereiches ist mit der Vernetzungsstelle Ökolandbau in unserem Institut angesiedelt.

Hier geht es zum JKI-Portal der Vernetzungsstelle

Indikatoren für einen nachhaltigen Pflanzenbau anwenden und entwickeln

Ob Pflanzenschutz- und Anbaustrategien nachhaltig oder umweltverträglich sind, lässt sich nur schwer erfassen. Dementsprechend suchen wir nach geeigneten Indikatoren, mit denen sich Nachhaltigkeit und Umwelteffekte ableiten lassen. Dazu zählten zum Beispiel SYNOPS (Bewertung des Risikopotentials der Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel), der Agrarvogelindikator und der CO2-Fußabdruck. Eigene Versuche und Erhebungen in Praxisbetrieben (siehe Wissensportale PAPA, Netz Vergleichsbetriebe) liefern uns dafür die erforderlichen Daten.

Biologische Vielfalt in Pflanzenbausystemen und Kulturlandschaft bewerten

Dauerhafte Landschaftselemente und Kleinstrukturen in der Agrarlandschaft wie Hecken, Gehölze, Baumreihen und Saumstrukturen an Wegen, Gewässern sowie Gräben und Söllen sind wichtige ökologische Infrastrukturen des Agrarraums. Sie stehen in enger Wechselwirkung mit den bewirtschafteten Flächen. Als natürliche Rückzugsgebiete bieten sie Insekten und anderen Organismen Nist-, Nahrungs- und Überwinterungshabitate. Diese Funktionen finden zunehmend Beachtung in politischen Strategien (z.B. in der EU Farm2Fork-Strategie). Durch die Sicherung, die Aufwertung, Neuanlage und Vernetzung derartiger Lebensräume sollen Insekten, Agrarvögeln und Säugern z.B. verbesserte Nahrungsgrundlagen bereitgestellt werden.

Vor diesem Hintergrund untersuchen wir die langfristigen Auswirkungen von Landschaftsstrukturelementen für die biologische Vielfalt in Ackerbaugebieten, zum Beispiel über bestimmte Indikator-Artengruppen. Empfehlungen für nachhaltige und biodiversitätsfördernde Anbaumethoden können so abgeleitet werden. In unserem Institut setzen wir GIS und Fernerkundungstechniken ein, um die räumliche und zeitliche Entwicklung naturnaher Kleinstrukturen in regelmäßigen Abständen für ganz Deutschland zu analysieren. Die Informationen zu verschiedenen Landschaftselementen sind zudem wertvolle Eingangsdaten für räumlich-zeitliche Modelle, um den Zustand und die Entwicklung des Agrarlebensraums unter veränderten Bedingungen zu simulieren.