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Inhalt: Festakt zum 200. Geburtstag von Julius Kühn

 

Am 23. Oktober 2025 feierte das JKI gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) den 200. Geburtstag seines Namensgebers Professor Julius Kühn. Im Rahmen eines Festaktes am Hauptsitz in Quedlinburg wurde einer der bedeutendsten Agrarwissenschaftler des 19. Jahrhunderts geehrt, dessen Denken und Wirken bis heute die Kulturpflanzenforschung prägt.

Würdigung eines Pioniers der Agrarwissenschaften

Julius Kühn gilt als Begründer der modernen Agrarwissenschaften. Sein Verständnis der Landwirtschaft als praxisnahe Naturwissenschaft, die biologische, chemische und ökonomische Prozesse integriert, war seiner Zeit weit voraus und bildet bis heute den Kern moderner agrarischer Forschung. Seine Forderung nach einer evidenzbasierten, praxisorientierten Wissenschaft bleibt angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung von ungebrochener Aktualität.

Das Julius Kühn-Institut führt diesen interdisziplinären Ansatz fort und verbindet Grundlagenforschung, angewandte Forschung und wissenschaftliche Politikberatung zu einem gemeinsamen Erkenntnisprozess – mit dem Ziel, wissenschaftliches Wissen in den Dienst einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Landwirtschaft zu stellen.

Festakt mit Gästen aus Wissenschaft, Politik und Praxis

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Frank Ordon, Präsident des Julius Kühn-Instituts, würdigten zahlreiche Gäste in ihren Grußworten die wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung Julius Kühns, wie Cornelia Berns, Leiterin der Unterabteilung 71 „Pflanzliche Erzeugung, Gartenbau, Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft“ im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH), Dr. Franziska Kersten, Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, Carl-Albrecht Bartmer, ehemaliger Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und Urururenkel Julius Kühns sowie Dr. Renate Schafberg von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Museum für Haustierkunde „Julius Kühn“.

In drei Fachvorträgen wurde anschließend die Aktualität von Kühns wissenschaftlichen Ideen deutlich: Prof. Dr. Klaus Pillen (MLU Halle-Wittenberg) sprach über aktuelle Ergebnisse der Züchtungsforschung an Gerste und Weizen, Dr. Bernd Hackauf (JKI) präsentierte das Thema „Roggen neu gedacht – eine Hommage an Julius Kühn“ und Prof. Dr. Johannes Hallmann (JKI) beleuchtete die Bedeutung Kühns als Vorreiter eines nachhaltigen Nematodenmanagements.

Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Julius Kühn und das JKI“

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Julius Kühn und das JKI“, die ab sofort im Foyer des Hauptsitzes in Quedlinburg zu sehen ist.
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und bietet einen anschaulichen Überblick über das Leben und Wirken Julius Kühns, die Entwicklung des Julius Kühn-Instituts sowie die Bedeutung seines wissenschaftlichen Erbes für die heutige Kulturpflanzenforschung.

Unter dem Leitmotiv „Das höchste wissenschaftliche Ziel ist das praktische Ziel… Unsere Aufgabe ist der Nutzen“ zeigt die Ausstellung eindrucksvoll, wie relevant Julius Kühns wissenschaftliche Grundsätze bis heute sind. Sie erinnert daran, dass Fortschritt in der Agrarwissenschaft nur dann Bestand hat, wenn er auf interdisziplinärem Denken und langfristiger Perspektive beruht.

Ein Tag des Austauschs und der Inspiration

Die feierliche Veranstaltung bot den Teilnehmenden Gelegenheit zu fachlichem Austausch und persönlichen Gesprächen in einer offenen und inspirierenden Atmosphäre.
Mit großer Resonanz und viel positiver Rückmeldung wurde der Festakt als würdige Hommage an einen Forscher gefeiert, dessen Ideen die agrarwissenschaftliche Arbeit bis heute prägen.

Das Julius Kühn-Institut dankt allen Mitwirkenden, Partnern und Gästen, die mit ihrem Engagement zum Gelingen dieser besonderen Veranstaltung beigetragen haben.

- > Mehr Informationen zum Leben und Wirken von Julius Kühn

 

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