Bundesminister Alois Rainer besucht Modellregion Elbaue gemeinsam mit Minister Sven Schulze und JKI-Präsident Frank Ordon
Der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat Alois Rainer hat heute gemeinsam mit dem Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt Sven Schulze sowie dem Präsidenten des Julius Kühn-Instituts (JKI), Prof. Dr. Frank Ordon die Modellregion Elbaue in Sachsen-Anhalt besucht. Ziel des Besuchs war, sich ein Bild von den vor Ort erprobten Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Schilf-Glasflügelzikade zu machen.
An dem Feldtermin nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Landwirtschaft teil, unter anderem Dr. Sabine Andert (Leiterin des JKI-Instituts für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland in Braunschweig), Prof. Dr. Jürgen Gross (Leiter des JKI-Instituts für Pflanzenschutz in Obst und Weinbau in Dossenheim) sowie Forschende aus dem JKI und weiteren Einrichtungen. Auch Akteure der Zuckerrübenwirtschaft, der amtlichen Pflanzenschutzdienste und der Zuckerrübenanbauerverbände beteiligten sich am Austausch.
Bundesminister Rainer betonte klar: „Die Schilf-Glasflügelzikade ist eine ernsthafte Bedrohung für unsere Landwirtschaft. Wir dürfen deshalb kein Mittel ungenutzt lassen, um die weitere Ausbreitung dieses Schädlings zu verhindern. Wir haben dafür bereits praxisnahe Maßnahmen auf den Weg gebracht: Mit gezielten Lockerungen bei der EU-Agrarförderung sorgen wir dafür, dass Landwirte leichter Schwarzbrachen anlegen können, um den Nymphen – den Nachkommen der Zikade – im Boden die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Versuche zeigen: Das ist besonders effektiv. Über Notfallzulassungen hat unser BVL den Betrieben zudem Pflanzenschutzmittel zugänglich gemacht, die ein weiterer Baustein im Kampf gegen die Zikade sind. Gleichzeitig wollen wir die Forschung stärken und stellen dafür im Haushalt 2026 zusätzliche Mittel bereit. Das Beispiel Modellregion Elbaue zeigt eindrucksvoll: Am meisten erreichen wir, wenn alle Partner an einem Strang ziehen. Die Betriebe, die bereit sind, Neues zu wagen. Die Wissenschaft, die ihre Expertise einbringt. Und wir als Bundesregierung, die aufmerksam zuhört und Lösungen bereitstellt, die die Praktiker vor Ort auch wirklich gebrauchen können.“