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Inhalt: Von Bocksblut und zerstoßenen Kröten zum modernen Rebschutz

Zur Feier seines 100-jährigen Jubiläums lud das JKI-Fachinstitut für Pflanzenschutz in Obst-und Weinbau zu einem Fachkolloquium nach Siebeldingen.

Für das größte Erstaunen sorgte wohl Dr. Andreas Kortekamp vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz. In seinem Vortrag beim Kolloquium „Pflanzenschutz im Weinbau im Wandel der Zeit“ am 2. September widmete er sich der Geschichte des Pflanzenschutzes und sprach unter anderem von zerstoßenen Kröten, Weiberhaaren und Bocksblut, die im Mittelalter gegen Rebkrankheiten eingesetzt wurden. Der Erfolg dürfte sich in Grenzen gehalten haben – ebenso wie beim päpstlichen Bann gegen Schaderreger. Wirksamer waren da schon die Arsenverbindungen, die im 19. Jahrhundert zwar den Schädlingen zu Leibe rückten, aber auch die Gesundheit der Winzer gefährdeten. Gleich mehrere Vorträge präsentierten moderne Verfahren des Pflanzenschutzes wie z.B. die Verwirrung des Traubenwicklers mit Hilfe von Sexuallockstoffen, denen es zu verdanken ist, dass im deutschen Weinbau heute nahezu keine Insektizide mehr ausgebracht werden.
Geladen zum Festkolloquium, das sich vor allem auch den aktuellen Herausforderungen des Weinbaus durch neue Schadorganismen und den Klimawandel widmete, hatte das JKI-Fachinstitut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, das mit seinen historischen Vorgängereinrichtungen auf eine 100-jährige Geschichte zurückblickt.

JKI-Präsident Prof. Frank Ordon begrüßte 70 geladene Gäste aus Politik, Wissenschaft, Behörden und Weinbaupraxis im Dorfgemeinschaftshaus Siebeldingen. Neben den Fachvorträgen, die Themen von der Pflanzengesundheit bis zur Wildbienen-Biodiversität in Weinbergen behandelten, bot die Veranstaltung auch eine Verkostung mit einem eigens ausgewählten Jubiläumswein des Instituts.
Das Programm der Veranstaltung mit allen Referentinnen und Referenten ist hier archiviert

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