Neues EU-Bodenprojekt „MultiSoil“ unter Beteiligung von JKI- SF (Institut für Strategien und Folgenabschätzung) im September 2025 gestartet
Landwirtschaftliche Böden in Europa sind zunehmend durch Klimawandel, biotische Stressfaktoren und intensive Nutzung belastet. Um ihre Fruchtbarkeit, Biodiversität und Resilienz langfristig zu sichern, bedarf es gezielter Unterstützung.
Wissenschaftlich fundierte Bodenmanagementpraktiken, die Schutzmechanismen stärken und die synergistischen Interaktionen zwischen Pflanzen und Mikroorganismen fördern, tragen wesentlich zur Stabilität von Agrarökosystemen bei. Dadurch können nicht nur die Lebensmittelproduktion und Wasserqualität gesichert, sondern auch die ökologische Widerstandsfähigkeit erhöht werden.
Gemeinsame Entwicklung praktischer Lösungen für die Bodengesundheit
Das EU-Projekt MultiSoil, koordiniert vom finnischen Institut Luke, entwickelt und testet innovative Bodenmanagementpraktiken in zehn europäischen Ländern und unterschiedlichen Klimazonen. Ziel ist es, innerhalb von viereinhalb Jahren Wege aufzuzeigen, wie Boden- und Pflanzengesundheit gestärkt, Biodiversität gefördert und der Einsatz chemischer Hilfsstoffe reduziert werden kann.
Neben einer Toolbox praxisnaher Maßnahmen werden auch die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen untersucht. Das JKI-SF trägt mit seiner sozio-ökonomischen Analyse dazu bei, die langfristige Nachhaltigkeit der Systeme zu bewerten und Empfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten.
Gemeinsame Entwicklung praktischer Lösungen für die Bodengesundheit
MultiSoil vereint 15 Partner aus Finnland, Schweden, Estland, Polen, Deutschland, Österreich, Italien und Spanien. Gemeinsam mit Landwirten, Forschern, Politik und Industrie werden wissenschaftliche Erkenntnisse in praxisnahe Lösungen für gesündere, produktivere Böden übersetzt – als Basis für nachhaltige Landwirtschaft und zukünftige Bodenpolitik.
