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Inhalt: Nachwuchs-Phytomediziner erhalten Julius-Kühn-Preis der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft

61. Deutsche Pflanzenschutztagung an der Universität Hohenheim

Veranstalter
Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e. V.
Pflanzenschutzdienst des Landes Baden-Württemberg (LTZ)
Universität Hohenheim (lokaler Veranstalter und Veranstaltungsort)

 

Verleihung des mit 2.000 Euro dotierten Preises während der 61. Deutschen Pflanzenschutztagung in Stuttgart

(Stuttgart/Kaiserlautern/Einbeck, 14.9.2018) Die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG) hat im Rahmen der 61. Deutschen Pflanzenschutztagung an der Universität Hohenheim ihre bedeutendsten Preise an hervorragende Phytomediziner („Pflanzendoktoren“) verliehen. Der Julius-Kühn-Preis für Nachwuchswissenschaftler unter 40 Jahren wird gleich zwei herausragenden Jungwissenschaftlern verliehen: an Dr. Stefan Jacobvom Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung gGmbH Kaiserslautern und Dr. Mario Matthias Schumann, KWS Saat SE, Einbeck.

Mit dem mit 2000 Euro dotierten Julius-Kühn-Preis werden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 40 Jahren gewürdigt, die sich in außerordentlicher Weise bei der Forschung der wissenschaftlichen Grundlagen auf dem Gebiet der Phytomedizin verdient gemacht haben. 2018 sind es zwei Jungwissenschaftler, die sich nach dem Urteil der Jury diese Ehre gleichermaßen verdient gemacht haben.

Dr. Stefan Jacob´s Forschungsinteresse ist - vereinfacht formuliert - zu verstehen, wie Zellen (meist pflanzenpathogene Pilze) Signale bzw. Informationen aus ihrer Umwelt (d. h. außerhalb der Zelle) erfassen und „bewerten“ und welche physiologischen „Antworten“ sie darauf geben bzw. wie sie sich physiologisch anpassen. Neben zahlreichen Preisen und Auszeichnungen erhielt er aktuell 2017 von der Carl-Zeiss-Stiftung ein 2-jähriges Postdoktoranden-Stipendium, das er an der Johann-Gutenberg-Universität Mainz durchführt. Dabei untersucht er einen Mechanismus der Signalübermittlung bei dem Zusammenspiel zwischen Wirt und Pathogen, die bei der Kontrolle von pflanzenpathogenen Pilzen von Bedeutung sind. Der Julius-Kühn-Preis wird ihm verliehen für seine grundlegenden Forschungen zu derartigen Regulationsmechanismen. „Es haben sich mit den Arbeiten neue Erkenntnisse aufgetan, wie fungizide Phenylpyrrole den HOG-Pathway beeinflussen und dadurch den Pilz abtöten“, so Dr. Gerd Stammler, der 2. Vorsitzende der DPG, bei seiner Laudatio. Dieser High Osmolarity Glycerol(HOG)-Pathway spielt bei Pilzen eine

wichtige Rolle bei der Anpassung an äußere Salzkonzentrationen. Jacob leitet eine Forschungsgruppe am Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung gGmbH (IBWF) in Kaiserlautern.
Dr. Mario Matthias Schumann wird mit dem Julius-Kühn-Preis gewürdigt für seine Arbeiten zur Weiterentwicklung innovativer Strategien zur Bekämpfung bodenlebender Schaderreger.  Er erforschte an der Georg-August-Universität Göttingen sogenannte Attract & Kill-Verfahren und trug entscheidend dazu bei Verfahren zu entwickeln, die Schädlinge wie Drahtwürmer in Kartoffeln und Larven des Westlichen Maiswurzelbohrers gezielt bekämpfen können. Dabei kann zur Abtötung neben Insektiziden auch ein biologisches Agens eingesetzt werden.

Bei der Strategie werden im Boden lebende Schädlinge quasi in die Irre geführt. Normalerweise finden sie ihre Wirtspflanzen, indem sie sich von Kohlendioxid anlocken lassen, das wachsende Wurzeln „ausatmen“. Bei dem Attract & Kill-Verfahren werden die Schädlinge zu einer künstlichen, CO2-emittierenden Quelle gelockt. Dort werden sie gezielt z. B. von dem Pilz Metarhizium brunneum abgetötet, der speziell Insekten befällt. Herr Dr. Schumann hat entscheidend an der Etablierung dieses Verfahrens in der Praxis mitgewirkt.

Informationen zu den Auszeichnungen und den Preisträgern: www.plant-protect.netoder www.phytomedizin.org (Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft)
Sämtliche Informationen zur Tagung finden Sie unter www.pflanzenschutztagung.de

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