(Dossenheim) Am 5. und 6. September besuchten Teilnehmende der Studienreise des Deutsch-Uruguayischen Agrardialogs (DAUA) das JKI in Dossenheim. Die Besucherinnen und Besucher vertraten nationale Forschungseinrichtungen und Landwirtschaftsministerien, sowohl aus Uruguay als auch aus Argentinien.
Anlass des Besuchs war es, sich zum Thema „Bioinputs“ auszutauschen. Prof. Dr. Jürgen Gross, Leiter des Instituts für Pflanzenschutz in Obst- und Weinanbau, und Dr. Jörg Wennmann, Senior-Wissenschaftler vom Institut für biologischen Pflanzenschutz, führten mit JKI-Aspekten in das umfassende und heterogene Themengebiet ein – ihr inhaltlicher Schwerpunkt lag dabei auf den vielfältigen Möglichkeiten, Pflanzenschädlinge biologisch zu bekämpfen.
Am zweiten Tag ging es um regulative Aspekten der „Bioinputs“. JKI-Juristin Dr. Dörte Mang fasste den aktuellen Wissenstand des JKI zum Thema Biostimulanzien zusammen – ihre Aufgabe am JKI besteht darin, gemeinsam mit den Kolleginnen die Konformitätsbewertungsstelle Biostimulanzien des JKI aufzubauen. Auch die weiteren Vorträge der Expertinnen und Experten vom Institut für Landwirtschaftsrecht der Universität Göttingen und dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg wurden mit reger Nachfrage seitens der Delegation verfolgt.
Abschließend stellten die Vertreterinnen und Vertreter der Delegation die landwirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten sowie Herausforderungen in ihren Ländern zum Thema „Bioinputs“ dar und zeigten damit eine Reihe von Anknüpfungspunkten für künftige Zusammenarbeiten auf.
Hintergrund:
Das JKI ist im Fachdialog Landwirtschaft (Diálogo Agropecuario Uruguayo-Alemán, DAUA) über die Bodenmikrobiom-Forscherin Dr. Doreen Babin mit dem Kooperationsprojekt „Micro2Health - Das Bodenmikrobiom für gesunde Böden und gesunde Pflanzen nutzbar machen“ eingebunden. Aufgabe des DAUA ist es unter anderem, Ergebnisse aus Micro2Health innerhalb Uruguays und in weitere Staaten der Region – Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Paraguay und Chile - zu verbreiten. Zudem soll er weitere Themen und Forschungsfragen im Länder-Dialog aufgreifen und erarbeiten. Der Fachdialog wird vom BMEL gefördert.
Das JKI ist mit dem INTA Argentinien über eine Kooperationsvereinbarung in regem Kontakt und engagiert sich innerhalb des “Deutsch-Argentinischen Dialog zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Innovationen (DAAIAS)”.