Die Freilandmesse Öko-Feldtage bietet alle zwei Jahre an wechselnden Orten eine einzigartige Mischung aus Praxis und Forschung rund um den Ökolandbau. Auf Demoparzellen und Ausstellungsflächen vieler Forschungseinrichtungen sowie bei Maschinenvorführungen wurden auch 2025 Innovationen aus der ökologischen Landwirtschaft gezeigt und diskutiert.
Große JKI-Präsenz auf dem Wassergut Canitz
In diesem Jahr war das JKI erstmalig mit eigenem Stand in der Ausstellungshalle vertreten, an dem Forschende aus fünf JKI-Fachinstituten laufende Forschung rund um die im ökologischen Anbau wichtigen Feldgemüsekulturen Erbse und Möhre präsentierten. Dies bot eine gute Gelegenheit, Akteuren aus der ökologischen Praxis sowie anderen Forschungseinrichtungen zu präsentieren, mit welchen Kernkompetenzen das JKI den ökologischen Anbau unterstützt.
Am Stand wurden zum einen grundlegende Arbeiten präsentiert: Das Auffinden von Resistenzquellen aus Möhren-Wildformen gegenüber Nematodenbefall an der Möhre (NemResCar) sowie das komplexe Phänomen der „Leguminosenmüdigkeit“, zu dem auch Virus- und Fusarienbefall (ResilientPea, DiPisum) beitragen, wurde vom Publikum sehr stark nachgefragt. Auch in den stärker angewandten Pflanzenschutzthemen war das Interesse erwartungsgemäß hoch. Der Schutz von Gemüsekulturen gegenüber Vogelfraß (ProVeBirD) traf bei den Besuchenden einen Nerv, und auch die ökonomische Bewertung von Maßnahmen gegen Mäuseschäden (MaeuseMoehre) besitzt erkennbar hohe Relevanz für die ökologische Praxis. Neben dem Laufpublikum wurde der JKI-Stand auch im Rahmen von zwei geführten Rundgängen (Steuerungsgruppe Forschung für die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft, FiBL) mit Besuchergruppen besucht.
Auf den weitläufigen Flächen des ausrichtenden Wassergutes Canitz in Sachsen war das JKI darüber hinaus noch an zwei weiteren Standorten vertreten: Im Zelt des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) wurde das Projekt Brand-Resist vorgestellt, welches sich mit Züchtungsforschung zur Resistenz gegen im ökologischen Landbau problematische Brandpilze im Getreide beschäftigt. Im Bereich der Demoparzellen stellte das JKI in Kooperation mit LeguNet unterschiedliche Linsensorten und -akzessionen mit Dinkel als Mischungspartner für den Winteranbau aus (WiLGer). Einige Praktiker nahmen von der Besichtigung den Vorsatz mit, die Winterlinse als potentiell trockentolerante Kultur auszuprobieren.